Interventionelle Radiologie
Die Interventionelle Radiologie, das heißt die bildgestützte minimal-invasive Gefäßtherapie mittels Kathetertechniken, hat sich in den vergangenen Jahren zu einer etablierten Behandlungsmethode verschiedener Erkrankungen entwickelt. Insbesondere alters- und lebensstil-bedingte Erkrankungen der Blutgefäße wie etwa die periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) lassen sich auf diese Weise wirkungsvoll und patientenschonend behandeln.
Seit über 60 Jahren werden die Kompetenzen auf dem Gebiet der minimal-invasiven Medizin im Fachgebiet Interventionelle Radiologie gepflegt und ständig weiterentwickelt. Das Spektrum der Interventionellen Radiologie im Marienhospital Osnabrück reicht von rekanalisierenden und rekonstruierenden Gefäßinterventionen über gefäßverschließende Maßnahmen, die Etablierung intrahepatischer Shunts bis zu komplexen interventionell-onkologischen Eingriffen.
Ergänzend verwenden wir vor, während und nach den Eingriffen Untersuchungen der Gefäße mittels Ultraschall durch. Zur Planung der Eingriffe erfolgt im Vorfeld in aller Regel eine Darstellung der Gefäße mittels Schnittbildgebung, entweder mittels CT oder MRT. Beide Verfahren bieten heute eine große diagnostische Sicherheit, reichen aber weiterhin nicht an die unmittelbare interventionelle Darstellung (DSA - digitale Subtraktionsangiographie) heran.
Privatdozent Dr. med. Ulrich Sunderdiek leitet das Team der Interventionellen Radiologie im Marienhospital Osnabrück. Mit mehr als 1000 minimalinvasiven Eingriffen im Jahr verfügt das Team der Interventionellen Radiologie über ein hohes Maß an Erfahrung und Kompetenz in der Durchführung der verschiedensten Behandlungsmethoden.
Als zertifiziertes Gefäßzentrum unterliegen wir einem umfangreich differenzierten und inhaltlich anspruchsvollen Zertifizierungs- und Qualitätskonzept der Fachgesellschaften Radiologie, Angiologie und Gefäßchirurgie. Im Rahmen der interdisziplinären Zusammenarbeit am Marienhospital Osnabrück können wir Ihnen als Patient/-in die bestmögliche Therapie Ihrer Erkrankung anbieten.
Darüber hinaus bieten wir mehrfach im Jahr Schulungen in der Intervention für Kollegen, Schwerpunkte sind hier die verschiedenen Thrombektomiesysteme. Aktuelle Termine finden Sie hier.
Ärztlicher Leiter
PD Dr. med. Ulrich Sunderdiek
Facharzt für Radiologie und Herzchirurgie
Marienhospital Osnabrück
Klinik für Radiologie
Bischofsstraße 1
49074 Osnabrück
Telefon: 0541 326 4456
Telefax: 0541 326 4468
ulrich.sunderdiek@ nsk.de
Workshops und Fortbildungen
Atherektomie Workshop
Daten:
8.6.-9.6.2021
8.9.-9.9.2021
16.11.-17.11.2021
Ort:
Marienhospital Osnabrück
Klinik für Radiologie
Bischofsstraße 1
49074 Osnabrück
Workshopleitung:
PD Dr. med. Ulrich Sunderdiek
Ltd. Arzt für Interventionelle Radiologie
Anmeldung und Ablauf
Für die Anmeldung wenden Sie sich bitte an Ihren zuständigen Außendienstmitarbeiter.
Anreisetag
Treffpunkt am 1. Tag um 16:30 Uhr an der Pforte
17:00 Begrüßung und Vorstellung der Klinik, Theoretischer Teil
19:30 Gemeinsames Abendessen im Hotel
Nächster Tag
08:30 Beginn; geplant sind mehrere Live Cases in der Angiosuite
Zwischen den Live Cases besteht die Möglichkeit zur Diskussion
Präsentation bereits mit Jetstream behandelter Patienten
Ende der Veranstaltung
ca. 16:00 Abschließende Zusammenfassung und Diskussion
Hotel
Romantik Hotel Walhalla
Kleine Gildewart 11
49074 Osnabrück
Telefon: +49 (0) 541-34910
Endovaskuläre Grenzfälle der PAVK: BTK und CLI
Datum:
6.10.-7.10.21
Ort:
Niels- Stensen- Kliniken
Marienhospital Osnabrück
Bischofstr. 1
49074 Osnabrück
Referenten:
PD Dr. med. Sunderdiek, Leiter interventionelle Radiologie
Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
die enormen Entwicklungen der endovaskularen Verfahren erlauben eine sichere und effiziente Behandlung der PAVK. Insbesondere komplexe Gefäßläsionen sind heutzutage endovaskular sicher behandelbar. Nach wie vor stellen Gefäßläsionen der distalen femoro-poplitealen Gefäßachse sowie der Unterschenkelgefäße herausfordernde Problematiken dar. In unserem Workshop möchten wir Sie mit den unterschiedlichen Aspekten und Techniken vertraut machen. In vier Live-Cases werden wir Ihnen die unterschiedlichen Behandlungswege der BTK-Interventionen praktisch präsentieren, in ergänzenden Präsentationen möchten wir die aktuellen Studienergebnisse mit Ihnen besprechen und ausführlich diskutieren. Willkommen sind auch Besprechungen oder Präsentationen Ihrer Problempatienten.
Mit freundlichen Grüßen Priv.-Doz. Dr. Ulrich Sunderdiek
Leiter Interventionelle Radiologie, Klinik für Radiologie
Leiter des Gefäßzentrums am MHO Niels-Stensen Kliniken, Marienhospital Osnabrück
Programm
6.10.21
16:30 Begrüßung/ Vorstellung der Klinik, der Teilnehmer und des Programms
17:00 Vorträge
1. PAVK: Fokus BTK Interventionen und kritische Extremitätenischämie
2. Komplexe Unterschenkel- Läsionen: Materialien, Techniken und Läsionspräparation,
inklusive Fallbeispiele mit fachlichem Austausch
3. Grenzen der endovaskulären Revaskularisation
4. Evidenz PTA und BMS im Unterschenkel
5. Evidenz DCB und DES im Unterschenkel
6. PAVK- Vesselpreparation: Atherektomie infrapopliteal, Scoring, Lithoplastie - Erfahrungen
und Ergebnisse
19:30 Ende des 1. Tages
20:00 Abendessen, Fallvorbesprechung und fachlicher Austausch
7.10.21
8:30 Beginn der Live- Cases in der Angiosuite
Es sind insgesamt vier Live- Cases in der Angiosuite geplant.
Zwischen diesen werden Vorträge gehalten und es besteht die Möglichkeit zum fachlichen
Austausch und zur Diskussion.
12:45 Mittagspause
13:15 Fortsetzung der Live- Cases
15:45 Zusammenfassung, Diskussion und Feedbackrunde
Angiographie Workshop für MTRA
Datum:
Termin folgt
LIVE WEBINAR Extremitätenischämie
PTA / Stentimplantation (Ballondilatation)


Bei der PTA handelt es sich um das Weiten von Gefäßen mit einem Ballon. Dieser wird an der Engstelle aufgeblasen und nach kurzer Zeit wieder abgelassen. Gelegentlich reicht das Aufweiten bereits aus. Für den Fall dass noch Engstellen verblieben sind können Stents (Gefäßsstützen aus Metall) an den Engstellen freigesetzt werden, dass dann wieder ein regelrechte Blutfluss ermöglicht wird.
Atherektomie (mechanische Materialabtragung)
Die Atherektomie ist ein Verfahren mit welchem auch langstreckige Gefäßverschlüsse wiedereröffnet werden können. Durch die zur Verfügung stehenden Geräte kann das Material im Verschlusssegment so zerkleinert werden, dass es im gleichen Arbeitsschritt abgesaugt werden kann. Im Anschluss erfolgt meistens eine Dilatation des Gefäßabschnittes mit einem medikamentenbeschichteten Ballon. Ein Stent kann bei dieser Methode in aller Regel vermieden werden.
Shuntographie
Die Shuntographie ist die Darstellung von operativ angelegten Verbindungen zwischen Arterie und Vene, zumeist am Unterarm. Am häufigsten werden Shunts bei Patienten mit Nierenversagen zur Blutwäsche angelegt. Sollten diese Shunts nach der Anlage nicht den gewünschten Blutfluss leisten können, liegt dies häufig an Engstellung oder Verschlüssen der Verbindungsstelle zwischen Arterie und Vene oder an den ableitenden Venen.
Diagnostik von Hirngefäßen
Angiobild 1
Test2
Test3