Das Hüftgelenk

Typische Symptome einer Hüftgelenkserkrankung sind belastungsabhängige Schmerzen und eine Einschränkung der Beweglichkeit. Die Schmerzen treten häufig um die Hüfte herum auf, insbesondere aber in der Leiste, so dass auch bei Leistenschmerzen immer an das Hüftgelenk als Ursache gedacht werden sollte. Auch bei jungen Menschen kann die Hüfte Ursache von Schmerzen bei sportlichen Aktivitäten sein.

Wenn sich die Beschwerden auch nach längerer Therapie nicht ausreichend bessern, ist ggf. eine weitere Diagnostik und ggf. operative Therapie erforderlich.

Gelenkerhaltende Operationen

Gerade bei jüngeren erwachsenen Patienten sind bei Gelenkschmerzen oder nur geringem Verschleiß gelenkerhaltende Operationen möglich und sinnvoll.

Eine Erkrankung, welche mit Bewegungseinschränkungen und einem vorzeitigen Verschleiß des Hüftgelenks einhergeht ist das sog. Femoroacetabuläre Impingement (FAI). Bei dieser Erkrankung liegt eine knöcherne Fehlbildung vor, die den reibungslosen Ablauf der Gelenkbewegung verhindert.

Im häufigsten Fall liegt eine sog. Offset Problematik vor (CAM-Impingement), das heißt, dass der Übergang vom Schenkelhals in den Hüftkopf einen Wulst (Bump) aufweist, der das Eintauchen des Hüftkopfes in die Pfanne erschwert. Gerade bei starken Dreh- und Beugebewegungen kommt es zu einem Anschlagen des Wulstes an den Pfannenrand und die Gelenklippe. Dies löst einen Reizzustand des Gelenkes aus und führt über längere Zeit zu einem vorzeitigen Verschleiß. Im Rahmen einer minimalinvasiven Operation kann der Wulst am Hüftknochen entfernt werden und so der physiologische Bewegungsablauf des Gelenks wiederhergestellt werden.

Hüftgelenksprothese (minimalinvasiv)

Ein Schwerpunkt unserer Abteilung ist die minimalinvasive Implantation von Hüftgelenksprothesen. Dies wird immer dann durchgeführt, wenn die Arthrose des Hüftgelenks (Coxarthrose) zu einer starken Einschränkung der Lebensqualität der Betroffenen führt und eine Linderung durch eine konservative Therapie (ohne Operation) nicht mehr erreicht wird.

Die Operation erfolgt mit modernen Hilfsmitteln über einen minimalinvasiven Zugang. Der Operateur kann auf diese Weise das Hüftgelenk ersetzen, ohne Sehnen und Muskeln zu durchtrennen. Dieses OP-Verfahren führt nicht nur zu kleineren Narben, sondern verspricht auch eine schnellere Mobilität des Patienten und erhöhte Sicherheit vorm Auskugeln des Gelenks. Meist können die Patienten schon am OP Tag erstmalig mobilisiert werden.

Diese Technik kann auch in speziellen Fällen wie Arthrose bei Hüftdysplasie oder Hüftluxation erfolgreich eingesetzt werden.

Wechseloperationen am Hüftgelenk (Revisionsendoprothetik)

Ein weiterer Schwerpunkt der Abteilung für Orthopädie und Spezielle orthopädische Chirurgie sind Wechsel-Operationen an Knie- und Hüftgelenk.

Wenn es durch Komplikationen oder Verschleiß nach Hüft-TEP zu einem Versagen der Implantate kommt (Lockerung, Infektion etc.) muss ein Austausch der Implantate erfolgen. Hierzu ist neben operativer Erfahrung und einem breiten Portfolio an sog. Revisions-Implantaten auch eine interdisziplinäre Behandlung auf Station erforderlich. In unserer Klinik arbeiten wir eng mit der Intensivmedizin, Mikrobiologen und Pharmakologen zusammen, um für die Betroffenen das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.

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