Nach der Geburt

Familienzimmer

Unsere Familienzimmer bieten der neuen Familie die Möglichkeit, sich von Anfang an kennenzulernen. Der Säugling bleibt deshalb in der Regel auch nachts bei den Eltern im Zimmer.

Die Begleitperson wird ebenso wie die Mutter durch das Pflegepersonal in die Versorgung des Säuglings eingewiesen. So kann die Begleitperson Mutter und Kind unterstützen.

Bitte beachten Sie folgende Hinweise:

  • Das Familienzimmer wird in der Regel ab der Entbindung bis zur Entlassung von Mutter und Säugling genutzt - es ist daher nicht möglich, das Familienzimmer nur für einzelne Tage oder Nächte zu buchen: Geschwisterkinder können leider nicht mit aufgenommen werden
     
  • Die Begleitperson wird gebeten, sich umgehend im Servicebüro (Erdgeschoss) anzumelden
     
  • Die Übernachtungen im Familienzimmer sind für Begleitpersonen leider nicht kostenfrei. Hier finden Sie die aktuellen Preise
     
  • Die Nutzung des Buffets auf Ebene 5 ist aus versicherungstechnischen Gründen nur für Patientinnen der Stationen A5/C5 vorgesehen (ausgenommen ist der Kaffeevollautomat).
     
  • Selbstverständlich können Sie den Buffetraum mit ihrem Besuch aufsuchen.

Bei Fragen können sie sich jederzeit an das Pflegepersonal auf der Station wenden.

Sicherer Schlaf für Ihr Baby

Wissenschaftlich nachgewiesen ist, dass durch das Schlafen in Rückenlage in einem Schlafsack die Sicherheit von Säuglingen messbar erhöht wird und das Risiko für das Erleiden des sogenannten plötzlichen Kindstodes sinkt.

Der plötzliche Kindstod (SIDS – Sudden Infant Death Syndrom) ist der unvorhersehbare Tod eines gesunden Kindes im ersten Lebensjahr während des Schlafs. Dabei handelt es sich um ein Ereignis, das von vielen Faktoren beeinflusst werden kann. Die eigentliche Ursache für das SIDS ist nicht bekannt. Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen Risikofaktoren auf, die von Ihnen beeinflusst werden können.

 

Eigenes Bett im Schlafzimmer der Eltern

In den ersten Wochen kann das Kind ohne Weiteres im Stubenwagen oder einer Wiege schlafen. Diese müssen nur so groß sein, dass eine ausreichende Luftzirkulation gewährleistet ist. So kann eine Überwärmung und Rückatmung des Kindes im Schlaf verhindert werden.

Aus diesen Gründen sollten auf ein „Nestchen“ im Babybett und Stubenwagen verzichtet werden. Kinderwagen, Babyschalen und Tragetaschen sind als dauerhafter Bettersatz ungeeignet. 

Beim Schlafen des Kindes im Bett der Eltern kann es schnell zu einer Überwärmung des Kindes kommen. Unter der Bettdecke der Eltern wird es nicht nur von den Eltern angewärmt, sondern es kann auch viel schwerer überschüssige Wärme abgeben.

Die Gefahr einer Rückatmung der eigenen Ausatmung wie auch der Ausatemluft der Eltern kommt dann noch hinzu. Beides, Rückatmung und Überwärmung, wirken sich negativ auf das Kind aus. Daher ist das eigene Babybett im Schlafzimmer der Eltern der beste Schlafplatz für ein Kind.

Durch eine Überwärmung werden schützende Aufwachreflexe beim Kind vermindert. Eine Überwärmung ist gefährlich!

 

Der Schlafsack

Bei der Wahl des Schlafsackes ist Folgendes zu beachten:

Beim Schlafsack ist auf die Länge und Weite zu achten. Unter den Füßen braucht das Kind noch ca. 10 – 15 cm Platz. Der Schlafsack sollte nicht so weit sein, dass sich das Kind darin drehen kann. Das Kind muss aus dem Schlafsack heraus- und nicht hineinwachsen.

Hals- und Armausschnitte sollten verstellbar sein und sitzen richtg, wenn ein Finger zwischen Kind und Schlafsack Platz hat.

Reißverschlüsse sind am besten seitlich angebracht. Klettverschlüsse müssen den Aktivitäten des Kindes standhalten und Knöpfe müssen regelmäßig auf ihren festen Sitz geprüft werden.

Da das Kind einen Großteil der Nacht in Rückenlage verbringt, wäre es sehr unbequem, wenn der Schlafsack am Rückenteil eine Naht, Raffung oder einen Gummizug hätte.

Empfehlungen: So schläft mein Baby sicher
  • Rauchfreie Umgebung
  • Muttermilch ist die beste Ernährung. Stillen Sie Ihr Kind möglichst sechs Monate.
  • Rückenlage als optimale Schlafposition. 
  • Vermeiden Sie zum Schlafen die Bauch- und Seitenlage so lange wie möglich.
  • Keine Bettdecke, Kopfkissen, Mütze, Schaffell oder Nestchen im Bett und nur ein kleines Kuscheltier.
  • Keine Schnüre oder Bänder in der Reichweite des Kindes.
  • Zimmertemperatur 16 – 18 °C zum Schlafen.
  • Sichere Gitterstäbe (4,5 – 6,5 cm).
  • Matratze: Max. 10 cm hoch, nicht zu weich, schadstoffarm, trittfester Rand. Auf einen Kunststoffschonbezug oder eine Gummiauflage für die Matratze verzichten.
  • Eigenes Bett im Schlafzimmer der Eltern.

Weitere Infos unter www.schlafumgebung.de 

Stillen

Wenn Ihr Euer Baby stillen möchten, stehen wir Euch mit unseren Stillberaterinnen zur Seite.
Darüber hinaus bieten wir ein kostenloses Infotreffen zum Thema "Abenteuer Stillzeit" an.

mehr Infos

 

Früh- und Neugeborenen-Intensivstation

Die Früh- und Neugeborenenintensivstation die ein Teil des neuen Christlichen Kinderhospital Osnabrück ist, verfügt über insgesamt 20 Betten, wovon 6 als Beatmungsplätze für Frühgeborene vorgehalten werden. Durch die moderen Ausstattung der Geräte können alle evtl. auftretenden Probleme bei Früh- u. Neugeborenen adäquat (angemessen) und kompetent behandelt werden, inkl. Hochfrequenzbeatumung und NO-Beatmung (unter geringer Beimischung von Stickstoffmonoxid).

Die Leitung der Station hat Oberarzt Dr. Volkmar Kunde, der sich als ausgebildeteter Neonatologe (Arzt für Neugeborenenmedizin) und Kinderkardiologe (Arzt für Herkrankheiten des Kindes) mit viel persönlichem Einsatz für das Wohlergehen der ihm anvertrauten kleinen Frühgeborenen engagiert.

Die Intensivstation verfügt über die Strukturvoraussetzung für die höchsten Anforderungen der Frühgeborenenversorgung (Level I). Dies beinhaltet insbesondere einen 24stündigen ärztlichen Schichtdienst, der nur für den Einsatz auf der Intensivstation und im Kreißsaal vorgesehen ist. So besteht auch für die Assistenten die Möglichkeit zur vollständigen Ausbildung im Schwerpunkt Neonatologie.

Besonders durch den hohen Anteil an Fachkinderkrankenschwestern für Intensivmedizin ist auch von pflegerischer Seite gewährleistet, dass moderne Pflegeaspekte umgesetzt werden. Hierzu zählt insbesondere ein breites Spektrum an Maßnahmen der sanften Pflege, z. B. Kängurumethode, Kinaesthetic® Infant Handling oder entwicklungsfördernde Pflege. Dabei ist für das gesamte Team von großer Bedeutung, die Eltern möglichst schon ab dem 1. Lebenstag in die Pflege und Betreuung ihres Kindes mit einzubeziehen.

Hilfreiche Informationen rund um das Thema Frühgeburt finden Sie in der Infobroschüre der Arbeitsgemeinschaft für Geburtshilfe und Pränatalmedizin, der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V., des Bundesverbandes „Das frühgeborene Kind“ e.V. und der Stiftung „European Foundation for the Care of Newborn Infants“.

Download Broschüre Frühgeburt

U2-Untersuchung

Die zweite Vorsorgeuntersuchung für Ihr Baby (U2-Untersuchung) findet zwischen dem dritten und zehnten Lebenstag des Neugeborenen statt. Sie können die Untersuchung bei uns im Krankenhaus oder bei Ihrer Kinderärztin / Ihrem Kinderarzt durchführen lassen. 

Neben einem allgemeinen Check-up wird das Blut auf Stoffwechselstörungen und das Gehör getestet. Außerdem sind folgende Untersuchungen Teil der U2:

  • Kontrolle der Herztöne
  • Messung der Körpergröße und des Kopfumfangs
  • Feststellung des Gewichts
  • Untersuchung des Skelettsystems
  • Untersuchung der Brust-, Bauch- und Geschlechtsorgane

Hier finden Sie Informationen zur U2-Untersuchung im Video (Die Zugangsdaten erhalten Sie auf der Station vom Pflegepersonal.)

Entlassung nach der Geburt

Hier finden Sie Informationen zur Entlassung in mehren Sprachen:

Liebe Patientin, 

wir möchten Ihnen Informationen zu Ihrer stationären Entlassung und zum Entlassungsgespräch geben. 

Entlassung 

Ihre Entlassung ist bei einer unkomplizierten Geburt jederzeit möglich. Wir besprechen und planen Ihre Entlassung am Vortag in der Visite, sodass Sie diese anschließend gut planen können. Wünschen Sie die kinderärztliche Vorsorge-Untersuchung U2 Ihres Kindes in unserer Klinik durch unsere/n Pädiater*in, so ist diese frühestens 48 Std. nach der Geburt Ihres Kindes möglich und somit auch Ihre Entlassung. Nach einem Kaiserschnitt empfehlen wir Ihnen eine 3-4 tägige stationäre Behandlung. Am Entlassungstag planen wir Ihre Entlassung am Vormittag bis 12.00 Uhr. Für Ihre eigene Organisation der Entlassung sprechen Sie gerne Ihre jeweilig zuständige Pflegefachkraft an. 

Entlassungsgespräch 

Im Rahmen der Entlassungsuntersuchung wird die Rückbildung der Gebärmutter, die Wunden von Geburtsverletzungen oder die Naht vom Kaiserschnitt kontrolliert. Während der Entlassungsuntersuchung können Sie Fragen zur Geburt und zum weiteren Verlauf klären. Die kinderärztliche Vorsorge-Untersuchung U2 findet bei Ihnen im Patientenzimmer statt, wozu Sie ein gesondertes Informationsblatt ausgehändigt bekommen. 

Wir empfehlen Ihnen die Nachsorge durch eine Hebamme für einen guten Start zuhause. Die Kosten werden für 8 Wochen von ihrer Krankenkasse übernommen. Eine Liste von Hebammen ist auf der Station oder unter www.hebammen-osnabrueck.de erhältlich.

Hygiene nach der Geburt 

  • Nach der Geburt ist duschen wie gewohnt möglich. Achten Sie darauf, dass keine Seife, Salben oder Cremes direkt im Scheiden- und Wundbereich verwendet werden
  • Der Wochenfluss kann 4-6 Wochen anhalten, wird rasch weniger und heller § Spülungen mit klarem Wasser unter der Dusche sind im Scheidenbereich nach Rissverletzungen oder einem Dammschnitt zu empfehlen
  • Ein Infektionsrisiko für die Gebärmutter besteht bei Vollbädern (Wochenfluss), daher nicht Schwimmen und Saunabesuche
  • Verwenden Sie 6 Wochen keine Tampons und benutzen Sie beim Geschlechtsverkehr Kondome 

Sportliche Betätigung

  • Zunächst ist eine körperliche Schonung und Sportverzicht für 8 Wochen wichtig
  • Rückbildungskurse werden von vielen Hebammen angeboten, empfehlenswert ist nach 8-10 Wochen zu beginnen
  • Vermeiden Sie für 6 Wochen schwere Alltagstätigkeiten (heben, tragen max. 5 kg) 

 

Nachuntersuchung bei der/dem niedergelassenen Gynäkologe*in 

Eine Vorstellung beim niedergelassenen Gynäkologe*in ist 6 Wochen nach der Geburt wichtig. Bei folgenden Beschwerden ist eine Vorstellung eher notwendig: 

  • Starke Blutungen oder plötzlich Aufhören der Blutung
  • Übelriechender Vaginalausfluss
  • Bauchschmerzen
  • Fieber
  • Rote, harte oder schmerzhafte Stellen in der Brust
  • Probleme mit der Kaiserschnittnaht oder den Geburtsverletzungen 

Verhütung 

Trotz ausbleibender Regelblutung während der Stillperiode besteht die Möglichkeit einer erneuten Schwangerschaft. Nach einem Kaiserschnitt ist eine 12-monatige Schwangerschaftspause ratsam, damit die Wunde der Gebärmutter gut verheilt und rissfest wird. Es gibt viele Möglichkeiten, auch in der Stillzeit sicher und komfortabel zu verhüten. Lassen Sie sich dazu individuell bei der/dem niedergelassenen Gynäkologe*in beraten. 

Individuelle Anmerkungen 

Natürlich verläuft nicht jede Geburt / jedes Wochenbett gleichermaßen. Auf individuelle Besonderheiten und das entsprechende weitere Verhalten weisen wir Sie in der Nachuntersuchung hin und vermerken relevante Informationen für die nachsorgende Hebamme und den/die niedergelassene/n Gynäkologe*in im Mutterpass. Ebenso tragen wir hier die notwendigen Medikamente ein. Bitte legen Sie den Mutterpass bei der Nachsorge vor. Bei weiteren Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung, für spezielle Fragen und Empfehlungen sprechen Sie uns gerne im Rahmen der Abschlussuntersuchung an. 

Wir wünschen Ihnen eine angenehme Zeit. 

Ihr geburtshilfliches Team des Marienhospitals Osnabrück

Für weitere Fragen und Informationen erreichen Sie uns unter: 
Klink für Geburtshilfe und Frauenheilkunde 
T 0541 326-4202
gynaekologie-mho@remove-this.nsk.de 

Wegweiser der Stadt Osnabrück für Eltern

Die Stadt Osnabrück hat die Broschüre "Was ist wichtig in der Zeit rund um die Geburt?" zusammengestellt. Sie gibt Eltern nützliche Hinweise und informiert sie über Kontaktdaten der ersten Anlaufstellen (Behörden, Dienstleister etc.).