Klinik für Thoraxonkologie

Sehr geehrte Patient*innen, 

Lungenkrebs gehört zu den häufigsten Krebserkrankungen. Bei verschiedenen Unterarten und Ausbreitungsstadien von Lungenkrebs ist eine medikamentöse Therapie Teil der Behandlung. Speziell hierfür gibt es seit 2015 die Klinik für Thoraxonkologie des Lungenzentrums Osnabrück am Franziskus-Hospital Harderberg. Das Lungenzentrum Osnabrück der Niels-Stensen-Kliniken umfasst zusätzlich als Hauptbehandlungspartner die Klinik für Pneumologie und die Klinik für Thoraxchirurgie und thorakale Endoskopie am Krankenhaus St. Raphael Ostercappeln.

Das Behandlungsspektrum der Thoraxonkologie umfasst neben der Verabreichung von Chemotherapien (zytostatische Therapie) sogenannte Zielgerichtete Therapien („targeted therapy“) bei Vorliegen bestimmter molekularer Veränderungen der Tumorzellen (Mutationen) und die Therapie mit Checkpointinhibitoren (sog. „Immuntherapie“), die bei der Behandlung mittlerweile eine wichtige Rolle in vielen Erkrankungssituationen spielen.

Neben den verschiedenen Arten und Stadien von Lungenkarzinomen behandeln wir Patient*innen mit Thymom/Thymuskarzinom, Mesotheliom und bestimmten Formen von Sarkomen im Bereich des Brustkorbs. Für Patienten mit maginem Mesotheliom aller Lokalisationen bieten wir eine spezielle Beratungssprechstunde an. In enger Kooperation mit den Kolleg*innen der Strahlentherapie führen wir simultane Radio-/Chemotherapien durch. Unsere Patient*innen behandeln wir ärztlich gemeinsam mit den Kolleg*innen der Klinik für Onkologie und Hämatologie auf der Ebene 2 des Franziskus-Hospitals Harderberg. Ambulante Behandlungen erfolgen in Kooperation mit dem MVZ II ebenfalls am Franziskus-Hospital. Außerdem sind wir teilnehmendes Zentrum des Netzwerks nNGM. Seit 2020 ist das Lungenzentrum Osnabrück Kooperationspartner des Comprehensive Cancer Center Niedersachsen (CCCN).

Wir begleiten unsere Patient*innen während ihrer gesamten Erkrankung, d.h. für Patient*innen in sehr weit fortgeschrittener Erkrankung, die aufgrund von Erkrankungssymptomen ambulant nicht ausreichend betreut werden können, steht die Palliativstation unserer Klinik am Franziskus-Hospital mit 10 Betten in Einzelzimmern für eine spezialisierte Behandlung zur Verfügung.

Alle unsere Patient*innen werden bei der Erstdiagnose und beim Auftreten einer neuen Behandlungssituation in der interdisziplinären Tumorkonferenz des Lungenzentrums vorgestellt und das Therapiekonzept gemeinsam mit allen beteiligten Fachdisziplinen festgelegt. Wir bieten für verschiedene Situationen der Erkrankung die Teilnahme an Therapiestudien an. Viele Patient*innen erhalten zur Festlegung der Therapie bei der Diagnose der Erkrankung eine Bestimmung sog. Mutationen („molekulare Diagnostik“), mit denen die Behandlung individualisiert festgelegt wird. Für diese Patient*innen gibt es zusätzlich das Molekulare Tumorboard.

Es ist immer das wichtigste Ziel der Beratung, auf die Situation jedes/r Patienten/in individuell einzugehen und gemeinsam nach ausführlichem Abwägen aller Möglichkeiten ein Behandlungskonzept festzulegen. Auch bezüglich der Einholung einer Zweitmeinung können Sie sich gerne vorstellen.

Für alle Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Herzliche Grüße

P. Hoffknecht

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