Stammzelltransplantation

Die Transplantation autologer (eigener) Blutstammzellen nach Hochdosis-Chemotherapie ist auch in Zeiten zunehmend neuer Therapieoptionen weiterhin ein etabliertes Verfahren, um eine Heilung oder zumindest langjährige Remission der Erkrankung zu erzielen - bei verschiedenen bösartigen Erkrankungen des blutbildenden und lymphatischen Systems (Multiples Myelom, Lymphome) in der Erstbehandlung oder im Rezidiv sowie bei Keimzelltumoren im Rezidiv. Mit Verstärkung unseres Teams durch Dr. Rudolf Peceny wurde die Infrastruktur für die Abläufe der Stammzelltransplantation optimiert. Seit Januar 2021 werden am Franziskus-Hospital autologe (eigene) Stammzellen gewonnen und transplantiert.

25 Jahre Erfahrung

Herr Dr. Peceny führt Transplantationen blutbildender Stammzellen bereits seit mehr als 25 Jahren durch. 1995 erlernte er das Therapieverfahren in den USA, danach etablierte er die Transplantation am Klinikum Krefeld; nach 6 Jahren intensiver Tätigkeit alle Aspekten der Stammzelltransplantation umfassend am Universitätsklinikum Essen transplantierte er zuletzt 15 Jahre lang am Osnabrücker Klinikum. Er führt für die Europäischen Akkreditierungsinstitution (JACIE) für Stammzelltransplantation und Zelltherapie Inspektionen durch.

Stammzellentnahme vor Ort

In Kooperation des DRK Blutspendedienstes NSTOB wurde nach Inspektion am 13.01.2021 durch die Gewerbeaufsicht eine Herstellungserlaubnis für die Stammzellentnahme am Franziskus-Hospital Harderberg erteilt. Durch die Stammzellentnahme vor Ort in optimaler Qualität können wir den Patient*innen Fahrten zu einem Spendezentrum mit den zugehörigen Infektions- und Wegerisiken ersparen.

Kooperation mit dem UKM

Eine enge Kooperation in der Stammzelltransplantation und zellulären Therapie ist mit der Medizinischen Klinik und Poliklinik A des Universitätsklinikums Münster (UKM) etabliert. Patient*innen, die einer allogenen Stammzelltransplantation oder einer zellulären Therapie (CAR-T-Zellen bei Lymphomen) bedürfen, werden am UKM vorgestellt und dort behandelt. Nach allogener (Spender) Stammzelltransplantation ist insbesondere wegen immunologischer Probleme (Transplantat-gegen-Wirt-Erkrankung) eine besondere Nachbehandlung und Nachsorge notwendig; diese erfolgt durch uns in enger Absprache mit dem Transplantationszentrum am UKM.

Knochenmarkkrebs: Wie Patienten die ganz harte Chemotherapie erleben

Mit 67 Jahren ging es Ingrid Lülf plötzlich schlecht. Die Diagnose: Multiples Myelom. Vier Jahre verlief die Erkrankung „schwelend“, dann nahm die Form des Knochenmarkkrebs bei ihr eine aggressive Verlaufsform an. Die einzige Rettung: eine Stammzelltransplantation. weiterlesen

Artikel aus der NOZ, 04.02.2021

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