Patienteninformation

Nicht das Sterben, sondern die Qualität des verbleibenden Lebens steht im Mittelpunkt der Palliativarbeit. Diese palliative Begleitung beginnt für uns bereits bei Mitteilung der Diagnose einer lebensbedrohenden Erkrankung, wo wir unsere Patient*innen abholen möchten. So kann palliative care in Abstimmung mit den anderen Disziplinen während des gesamten Krankheitsverlaufs in die onkologischen Standardtherapien integriert werden.

Dafür steht uns zukünftig eine neu eingerichtete Palliativstation mit 10 Betten in Einzelzimmern zur Verfügung. Diese unterscheidet sich durch einige besondere Details von anderen Stationen des Krankenhauses. So haben wir beispielsweise einen ‚Raum der Stille‘ zum Rückzug oder auch als Ort zum Austausch etc.

Auch steht unseren Patienten und Angehörigen zukünftig eine 40 Quadratmeter große überdachte Loggia mit Blick auf den bewaldeten Harderberg zur Verfügung, die mit dem Bett befahrbar ist. Ein großes therapeutisches Bad für entspannende Bäder, auch als Aromabäder haben wir ebenso eingerichtet wie ein Wohnzimmer mit Küchenzeile als alternativen Aufenthaltsraum und Treffpunkt. Und im Wachsen und Zusammenwachsen der neuen Station wird hoffentlich noch so einiges entstehen, was die wohnliche Atmosphäre fördert.

Ziele

Ziel ist die Behandlung und Begleitung von Patienten mit einer nicht heilbaren, weit fortgeschrittenen Erkrankung zur Verbesserung ihrer Lebensqualität. Wir möchten unseren Patienten die best- und schnellstmögliche Entlastung von den Symptomen ihrer Krankheit geben, um dadurch Lebensqualität zu verbessern. Im Vordergrund steht die akute Linderung körperlicher und seelischer Nöte wie beispielsweise Schmerzen, Luftnot, Übelkeit, Angst oder Trauer. Vom Moment der Aufnahme an achten wir auf alle Bedürfnisse und Wünsche unserer Patienten und ihrer Angehörigen. Diese Aspekte fließen in die individuelle Therapie- und Pflegeplanung ein, weil wir unseren Patienten eine qualitativ gute medizinische, pflegerische, psychische und spirituelle Hilfe geben möchten.

Um dies zu erreichen, arbeitet ein multiprofessionelles Team (Medizin, Pflege, Physiotherapie, Sozialdienst, Psychologie und Seelsorge) eng zusammen. Wenn möglich sollen unsere Patienten nach der Behandlung bei uns wieder nach Hause entlassen werden. Die Versorgung übernehmen Hausarzt, ambulanter Pflegedienst und das Team der SAPV. Ist diese Begleitung nicht möglich, wird eine Entlassung in ein Hospiz oder der jeweiligen gewünschten Pflegeinrichtung koordiniert.

Was bedeutet Palliativmedizin?

Die WHO definiert Palliative Care wie folgt: „Palliative Care ist ein Ansatz zur Verbesserung der Lebensqualität von Patienten und ihren Familien, die mit den Problemen konfrontiert sind, die mit einer lebensbedrohlichen Erkrankung einhergehen, und zwar durch Vorbeugen und Lindern von Leiden, durch frühzeitiges Erkennen, untadelige Einschätzung und Behandlung von Schmerzen sowie anderen belastenden Beschwerden körperlicher, psychosozialer und spiritueller Art“. (WHO 2002)

Aufnahme auf die Palliativstation

Die Aufnahme auf die Palliativstation erfolgt durch den Hausarzt oder eine andere Fachabteilung des Hauses. Aufnahmekriterien sind wie folgt:

  • Eine unheilbare und in absehbarer Zeit zum Tode führende Erkrankungen z.B. schwere neurologische oder onkologische Erkrankungen
  • Eine frühestmögliche Begleitung durch den Palliativmediziner soll ggf. durch eine Konsilleistung initiiert werden
  • Der Patient ist über seine Erkrankung im vollen Umfang aufgeklärt und willigt in die palliative Behandlung ein
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