Ellenbogen

Das Ellenbogengelenk ist aus drei Teilgelenken zusammengesetzt, knöchern sind der Oberarm (Humerus), die Elle (Ulna) und die Speiche (Radius) beteiligt. Vor allem die Fähigkeit des Beugens und damit des Heranführens der Hand an den Mund ist im täglichen Leben nur schwer verzichtbar. Ausgeprägte Bewegungseinschränkungen führen zu anhaltendenn Behinderungen.

Typische Erkrankungen am Ellenbogen sind zum einen traumatisch bedingt, zB.  nach einem Ellenbogenbruch oder einer Verrenkung (Luxation). Zum anderen finden sich häufig Überlastungserkrankungen (Tennis-/Golferellenbogen), Nervenengpaßsyndrome oder degenerative und rheumatische Erkrankungen. 

Das Franziskus-Hospital Harderberg ist zu dem eines der wenigen Krankenhäuser der Region, das die Implantation eines künstlichen Ellenbogengelenk durchführt. Neben arthroskopsichen Operationen werden auch offene Ellenbogenoperationen vorgenommen, z.B. zur Refixierung einer abgerissenen Bizepssehne oder auch für offene Arthrolysen (Gelenklösungen) bei ausgeprägten Verwachsungen. Regelmäßig kommen postoperativ sog. motorisierte Bewegungsschienen oder auch Quengelschienen zum Einsatz, die die Wiederherstellung der Beweglichkeit unterstützen.

Im Folgenden erhalten Sie weiterführende Informationen zu unserem Behandlungsspektrum:

Arthroskopische Operationen

Schmerzhafte Bewegungseinschränkungen des Ellenbogengelenkes, Blockierungs- und Einklemmungserscheinungen oder entzündliche Reizzustände können verschiedene Ursachen haben: 

Freie Gelenkkörper, Schleimhautentzündungen (Synovialitis), Arthrose, Gelenksteife oder unklares Schnappen.

Gelenkkörper können sich durch Verschleiß oder bei übermäßiger Beanspruchung oder nach Unfällen bilden. Sie sind meist die Ursache für Gelenkblockierungen und Einklemmungserscheinungen. Ebenso kann beispielsweise nach Unfällen die Beweglichkeit des Ellenbogengelenkes eingeschränkt sein.

Behandlung

Über eine Arthroskopie des Ellenbogengelenkes lassen sich Verwachsungen des Gelenkes lösen und somit die Beweglichkeit verbessern. Bei stärkeren Bewegungseinschränkungen kann selten auch eine offene Opertation notwendig sein. Einklemmungserscheinungen des Ellenbogengelenkes, z.B. bei Instabilität oder nach Verletzungen können ebenso durch eine Arthroskopie behoben werden und bei Entzündungen kann eine arthroskopische Gelenkschleimhautentfernung durchgeführt werden. Auch freie Gelenkkörper lassen sich arthroskopisch gut entfernen. Es sind dazu meist nur zwei kleine Hautschnitte notwendig.

Cubitalarthrose - Ellenbogengelenkendoprothese

Der endoprothetische Ersatz vom Ellenbogengelenk wird regelmäßig am Franziskus-Hospital Harderberg durchgeführt. Sämtliche Operationen werden standardisiert unter Verwendung von Behandlungsmustern durchgeführt. Zur Zeit strebt das Franziskus Hospital Harderberg die Zertifizierung zu einem EndoProthetikZentrum an. Der EndoCert-Zertifizierungsprozess stellt die Gesamtheit aller Tätigkeiten rund um die Überprüfung der Konformität der Einrichtungs-(Klinik-) Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität mit den durch die Fachgesellschaft formulierten Anforderungen dar. Neben strengen internen Qualitätskontrollen werden die Behandlungsergebnisse darüber hinaus erfasst und ausgewertet.

Behandlung

Einschränkungen in der Beweglichkeit können z.B. Unfälle und deren Folgen (Gelenkstufen mit resultierendem Gelenkverschleiß, freie Gelenkkörper, Verwachsungen im Gelenk, Narben nach Operationen) oder degenerativ bedingt (Verschleiß des Gelenkknorpels und der knöchernen Gelenkpartner) sein. Eine Bewegungseinschränkung kann jedoch auch durch Verwachsungen  bedingt sein und somit radiologische Anzeichen fehlen.

Für viele Betroffene ist vor allem die Einschränkung der Beugefähigkeit im Alltag ein großes Problem und eine Einschränkung. Nach Ausreizung physiotherapeutischer Maßnahmen und ggf. vorheriger arthroskopischer Gelenkinspektion und Lösung bleibt die Möglichkeit der Ellenbogengelenkendoprothese.  

Insgesamt ist diese Art der Endoprothetik noch nicht so weit verbreitet, wie die der Knie- oder Hüftgelenkendoprothetik, jedoch wird sie am Franziskus-Hospital Harderberg regelmäßig durchgeführt

Meist kommt es zum Ersatz aller drei Gelenkpartner und der Implantation einer gekoppelten Ellenbogengelenkendoprothese.

Beriets am ersten postoperativen Tag beginnt die Mobilisation und Physiotherapie. Der stationäre Aufenthalt erstreckt sich über ca. 7 bis 10 Tage.

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