Patientenversorgung unter dem Aspekt der Covid-Pandemie

Nicht nur das gesellschaftliche Leben ist durch die COVID-Pandemie in einem bis dato nicht erlebten Ausmaß beeinflusst worden, sondern insbesondere auch die Patientenversorgung im ambulanten und stationären Bereich. Inzwischen haben wir uns alle an das dauerhafte Tragen der Masken gewöhnt und das Fehlen des Handschlags zur Begrüßung wird schon lange nicht mehr vermisst. Dennoch belasten uns die äußeren Bedingungen durch die Pandemie im klinischen Alltag sehr.

Das z.T. lange Warten vor Einlass in die Zentrale Patientenaufnahme wegen der inzwischen standardmäßig durchgeführten Abstriche verlangt den meisten Patient*innen und Mitarbeiter*innen viel Geduld ab. Die etablierten Abläufe geraten ins Stocken. Eine große Ungewissheit beherrscht den klinischen Alltag: sei es die Angst vor Ansteckung, die Unsicherheit, ob es nur eine Erkältung oder nicht doch Corona ist und vor allem die ohnehin knappen personellen Ressourcen. Diese werden durch die „positiven Fälle“ unter den Mitarbeitern bis auf das Äußerste strapaziert.

Aktuell steigen die Zahlen der stationär behandelten COVID-Patienten und niemand kann absehen, wie sich das Szenario entwickelt. Täglich stellen wir uns die Frage: „Wann sind wir in Ostercappeln mit der Versorgung der COVID-Patienten dran?“ Die Vorbereitungen sind schon seit Wochen in vollem Gange, damit wir für die kritische Phase gut vorbereitet sind. Dafür haben wir Konzepte für die Versorgung auf der Normalstation und die intensivmedizinsch zu versorgenden Patienten erstellt. Dieses verlangt allen Mitarbeitern extrem viel ab: u.a. ist eine Einarbeitung in „fachfremde“ Bereiche (Intensivmedizin) erforderlich, um für den Ernstfall gewappnet zu sein. All das wird nur durch hohe Einsatzbereitschaft und Flexibilität aller Mitarbeiter*innen möglich. Patientenversorgung unter dem Aspekt der COVID-Pandemie.

Auch wenn die Pandemie überwiegend negative Assoziationen weckt, so sollte zumindest auch ein positiver Aspekt nicht unerwähnt bleiben: bedingt durch die Hygienemaßnahmen gibt es in diesem Jahr deutlich weniger Atemwegsinfekte. Das hat dazu geführt, dass die Anzahl stationär behandlungspflichtiger COPD-Exacerbationen im Vergleich zu den Vorjahren deutlich geringer ist und es in diesem Winter scheinbar keine Influenza gibt.

Wir sind und bleiben aber optimistisch, dass wir die für alle anstrengende Zeit der Pandemie gemeinsam gut überstehen und werden mit allen zur Verfügung stehenden Kräften versuchen, unsere Patienten auch in Zukunft optimal auf hohem Niveau zu versorgen.

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