Patienteninformation

Diagnostik

Es werden nahezu alle modernen Verfahren zur Diagnostik von Bronchial-und Lungenerkrankungen angeboten.

Schwerpunkt ist die Lungenfunktion, welche unabdingbar ist für eine adäquate Diagnostik von Bronchial-und Lungenerkrankungen. Sie dient auch zur Therapiekontrolle von bereits diagnostizierten Erkrankungen, wie z.B. beim Asthma bronchiale oder der COPD.

Im Rahmen der Lungenfunktion werden verschiedene Parameter gemessen, anhand derer Aussagen über z.B. das Lungenvolumen, die Atemmechanik, die Atemkraft oder die Fähigkeit der Lunge zur Sauerstoffaufnahme gemacht werden können.

Ein wichtiger Einsatzbereich für die Lungenfunktion ist die Einschätzung, ob einem Patienten im Rahmen einer Operation (z.B. bei Lungenkrebs) Teile der Lunge entfernt werden können. Das ist deshalb so wichtig, da viele Patienten, die operiert werden müssen, relevante Begleiterkrankungen haben. Diese Erkrankungen können so schwerwiegend sein, daß eine Operation, obwohl diese technisch und prognostisch möglich wäre, nicht erfolgen kann. Somit wird ergänzend zur der „normalen“ Lungenfunktion ein Belastungstest (Spiroergometrie) durchgeführt, mit der es sehr gut möglich ist, die sogenannte funktionelle Operabilität des Patienten zu prüfen.

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Bronchoskopie (Spiegelung der Atemwege). Diese wird in der Regel entweder in Narkose oder unter Anwendung von kurwirksamen Schlafmitteln durchgeführt.

Eine Bronchoskopie ist zur Diagnostik nahezu aller Lungenerkrankungen einsetzbar. Sie wird zur Diagnosesicherung beim Lungenkrebs angewendet, ist aber u.a. auch bei verschiedenen Formen der Lungenentzündungen oder von Erkrankungen des Lungengewebes unverzichtbar.

Es werden alle gängigen Verfahren, einschließlich Ultraschall von den Bronchien (EBUS, Minisonde) und verschiedenen Methoden zur Probeentnahme aus der Lunge (z.B. transbronchiale Biopsie, Kryobiopsie) vorgehalten.

Eine Bronchoskopie wird häufig aus therapeutischen Gründen durchgeführt. So ist diese sehr hilfreich bei der Entfernung von Fremdkörpern aus den Bronchien oder zum Absaugen von Sekret, wenn der Patient dieses nicht selber abhusten kann.

Da die Untersuchung entweder unter Narkose und kurzwirksamen Schlafmitteln erfolgt, spüren Sie als Patient in der Regel kaum etwas davon. Viele Patienten haben Angst, während der Untersuchung nicht genügend Luft zu bekommen. Diesbezüglich können wir Sie aber beruhigen, da das Bronchoskop deutlich dünner ist, als die Atemwege, so dass immer ausreichend Luft ein- und ausgeatmet werden kann.

Folgende diagnostische Verfahren werden vorgehalten:

1. Lungenfunktion

- Bodyplethysmografie

- Diffusionsmessung

- Messung der Atemkraft - Asthmatest (Provokation)

- Bronchospasmolyse

- Blutgasanalyse

- Belastungsuntersuchungen

2. Bronchoskopie

- Flexible Videobronchoskopie

- Starre Bronchoskopie

- Endobronchialer Ultraschall

- Endobronchiale Anwendung einer Ultraschall-Minisonde

3. Ultraschall

- Brustkorb und Bauch

- Herz

- Ultraschallgesteuerte Punktion von Flüssigkeitsansammlungen im Brustkorb (Pleuraerguss)

- Ultraschallgesteuerte Biopsie (Probeentnahme) von Tumoren/Entzündungen im Brustkorb

4. Röntgen

5. Computertomografie

Therapie

In unserer Klinik werden alle Formen der entzündlichen, allergischen, bösartigen und spezifischen Erkrankungen von Bronchien, Lunge und der Pleura (Lungen-und Rippenfell) behandelt.

Zu nennen sind u.a.:

- die obstruktiven Atemwegserkrankungen (Asthma bronchiale, COPD)

- die Krebserkrankungen von Bronchien und Lunge

- verschiedene Formen der Lungenentzündungen

- allergische Erkrankungen (z.B. Alveolitis)

- alle Formen der Lungenfibrose

- die Tuberkulose

- Bronchiektasenerkrankung

- Pleuraergüsse (Wasseransammlung um die Lunge)

 

Schwerpunkte:

- Diagnostik und Therapie der COPD, einschließlich Lungenvolumenreduktion (Ventile, Coils)

- Einleitung von Heimbeatmung

- Entwöhnung von Patienten von der Langzeitbeatmung (Weaning)

- Diagnostik und Therapie von Krebserkrankungen der Bronchien und Lunge

Aufnahmemanagement

(gilt für geplante stationäre Einweisungen)

Für einen reibungslosen Ablauf ist es zwingend erforderlich, dass Sie unten aufgeführte Unterlagen zur stationäre Aufnahme mitbringen oder uns diese vorab zur Verfügung stellen. Diese Unterlagen sind für uns unverzichtbar zur Einschätzung, um welche Erkrankung es sich handelt und zur Planung der erforderlichen Untersuchungen.

Sollten relevante Befunde (insbesondere Röntgen-und CT-Aufnahmen) fehlen, kann es sein, dass wir einen neuen Aufnahmetermin mit Ihnen vereinbaren müssen.

Bitte mitbringen:

- Einweisung vom Hausarzt oder Facharzt

- Vorbericht über Ihre Erkrankungen

- Laborwerte

- Röntgenbilder und CT-Bilder von der Lunge (auf einer CD)

- Aktuellen Medikamentenplan

- wenn möglich, ausgefüllten Aufnahme-Erhebungsbogen Pneumologie (Download)

 

Nachdem Sie sich im Aufnahmebüro angemeldet haben, werden in der Zentralen Patientenaufnahme (ZPA ) vom Pflegepersonal folgende Dinge veranlasst

• Pflegerisches Aufnahmegespräch

• Blutabnahme

• EKG

• Organisation Lungenfunktion und BGA (Blutgasanalyse)

• Aufnahmegespräch und Untersuchung durch einen ärztlichen Mitarbeiter

• In der Regel Ultraschall von Bauch und Lunge

 

Im Anschluss kommen Sie auf eine unserer Stationen und werden dort zunächst vom Pflegepersonal empfangen und es wird Ihnen Ihr Zimmer gezeigt.

Schließlich wird mit Ihnen das geplante Vorgehen der nächsten Tage besprochen.

In der Regel finden am Folgetag Untersuchungen statt (z.B. Bronchoskopie, Computertomografie...) für die Sie nüchtern sein müssen, so dass in diesem Fall leider auf das Frühstück verzichtet werden muss.

Krankenhausaufenthalt

Es findet täglich eine Visite statt, in der aktuelle Probleme und Beschwerden besprochen werden können, weiterhin werden die neuesten Untersuchungsergebnisse mitgeteilt und die sich hieraus ergebenen Konsequenzen erläutert.

Treten zwischendurch Fragen oder Probleme auf, besteht immer die Möglichkeit, kurzfristig einen Gesprächstermin mit einem unserer ärztlichen Mitarbeiter zu vereinbaren, feste Sprechzeiten gibt es nicht.

Sollten Angehörige den Wunsch haben mit einem Arzt zu sprechen, ist dieses nach telefonischer Absprache oder nach Vereinbarung über das Pflegepersonal kurzfristig möglich.

Entlassungsmanagement

Der Zeitpunkt Ihrer Entlassung wird Ihnen spätestens einen Tag vorher mitgeteilt. Spätestens am Entlassungstag findet ein Entlassungsgespräch, in dem über alle relevante Befunde und das weitere Vorgehen gesprochen wird, statt. Die Teilnahme Ihrer Angehörigen an diesem Gespräch ist selbstverständlich möglich und auch erwünscht.

Es wird Ihnen ein Entlassungsbrief ausgehändigt, der alle notwendigen Informationen zum stationären Aufenthalt beinhaltet. Im Idealfall können Sie sich dann gegen 11 Uhr abholen lassen, alternativ kann natürlich eine andere Uhrzeit vereinbart werden, wenn aus persönlichen oder familiären Gründen der genannte Entlassungszeitpunkt ungünstig ist.

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