Hygiene

Die Abteilung Krankenhaushygiene im Elisabeth-Krankenhaus arbeitet nach den Richtlinien für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention des Robert-Koch-Instituts (RKI) sowie den Empfehlungen der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention am Robert-Koch-Institut (KRINKO). Entsprechend wurden ein Krankenhaushygieniker, mehrere hygienebeauftragte Ärzte, eine Hygienefachkraft und mehrere Hygienebeauftragte in der Pflege bestellt.

Hygienisch korrektes Arbeiten ist das Anliegen aller Mitarbeiter des Elisabeth-Krankenhauses Thuine. Die Aufgabe der Krankenhaushygiene ist es, einheitliche Vorgaben und Arbeitsweisen zu schaffen und umzusetzen, damit Patienten in unserem Krankenhaus so sicher wie möglich von Infektionen verschont bleiben.

Hygienebeauftragter

Werner Knoop

Hygienefachkraft

T 05902 951-104
werner.knoop@remove-this.nsk.de 

Krankenhaushygieniker

Dr. med. Arne Meißner

Oberarzt Krankenhaushygiene

Hauptziele der Aufgaben der Krankenhaushygiene

Verhütung von Infektionen

Die wichtigsten Aufgabenbereiche der Infektionsverhütung:

  • Regelung der Hygienearbeit, Erstellung von Hygieneplänen, Reinigungsplänen und Regelungen zum Umgang mit hygienerelevanten Geräten und Materialien sowie die Überwachung der Umsetzung der o.g. Regelungen (z. B. durch regelmäßige strukturierte Audits)
  • Beschaffung und Unterhaltung von hygienerelevanten Geräten in bedarfsgerechter Menge, vom Händedesinfektionsmittelspender bis zu speziellen Reinigungs- und Desinfektionsgeräten für Endoskope
  • Information aller Mitarbeiter durch Fortbildungen, Literatur und andere Medien, Organisation und Überwachung von Desinfektions- und Reinigungsprozessen etc.,
  • Kontrollen von raumlufttechnischen Anlagen, Desinfektionsmittelzumischgeräten, Warm- und Kaltwasser, Verneblersystemen, usw.
  • Mitgestaltung bei Neuanschaffungen und Baumaßnahmen aus hygienischer Sicht

Erkennen von Krankheiten

Es wird durch Nutzung aller im Krankenhaus erhobenen Daten ein Kontrollsystem unterhalten, das Auskunft über im Krankenhaus auftretende Erreger sowie deren Lokalisation Auskunft gibt. Durch Statistiken und Analysen werden Veränderungen im Keimaufkommen und in den Resistenzeigenschaften der vorkommenden Erreger sowie in der Art und dem Verlauf von Infektionen aufgedeckt.

Bekämpfen von Krankenhausinfektionen

Wird eine Auffälligkeit beobachtet, kann durch spezielle epidemiologische Analysen ein Ausbruch (Cluster) festgestellt werden, welcher durch Umgebungsuntersuchungen und speziell eingesetzte mikrobiologische Diagnostik bei Patienten und/oder Personal hinsichtlich des Übertragungsweges untersucht und durch geeignete Maßnahmen die Infektionskette unterbrochen wird. Bei diesen Aufgaben arbeiten die Mitarbeiter der hauseigenen Krankenhaushygiene, der beratende Krankenhaushygieniker und ggf. der örtliche Gesundheitsdienst eng zusammen.

Die Vermeidung von Infektionen als Ziel der Krankenhaushygiene ist zuerst ein ethisches Anliegen. Die nicht zu unterschätzenden personellen und materiellen Ressourcen, die ein effektives Hygienemanagement erfordert, sind aber auch wirtschaftlich gut investiert, denn im Krankenhaus erworbene Infektionen sind eine nicht zu unterschätzende finanzielle Belastung für das Krankenhaus selbst, aber auch für das Gemeinwesen.

Weiterführende Aspekte der Krankenhaushygiene

Patientensicherheit

Der weitaus größte Anteil nosokomialer, also im Krankenhaus erworbener Infektionen, werden durch Erreger verursacht, die der/die Patient/in selber mit sich in das Krankenhaus hineinbringt. Jeder Patient wird daher möglichst im Vorfeld oder spätestens bei der Aufnahme nach Faktoren befragt, die eine Infektion oder Besiedlung mit MRSA- MRGN (s. u.) wahrscheinlich machen. Sind solche “Risikofaktoren“ vorhanden, werden mikrobiologische Untersuchungen auf diese Keimgruppen durchgeführt. Patienten, die unwissentlich Träger dieser Keime sind, können somit frühzeitig erkannt werden. Wenn möglich, werden entsprechende Patienten bereits vor der stationären Aufnahme entsprechend behandelt, um die Keime zu beseitigen oder zumindest die Keimlast zu reduzieren. Ist aus medizinischen Gründen eine sofortige Aufnahme eines MRE-Trägers ins Krankenhaus angezeigt, wird der Patient isoliert und durch geeignete Hygienemaßnahmen eine Übertragung von MRE auf andere Patienten verhindert. Patienten, die MRSA-Träger sind, werden saniert, d. h. der Keim wird durch Medikamente und Desinfektionsmittel entfernt. Das ist manchmal ein langwieriger Prozess, der nach der Entlassung aus dem Krankenhaus vom Hausarzt zu Ende geführt werden muss.

MRSA = Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus

MRGN = Multiresistente gramnegative Erreger

Krankenhaus-Infektion-Surveillance

Das Elisabeth Krankenhaus beteiligt sich seit dem Jahr 2010 am Krankenhaus-Infektionserfassungsprogramm (KISS) des Nationalen Referenzzentrum für nosokomiale Infektionen am Institut für Hygiene und Umweltmedizin der Charité Berlin und dem Robert Koch Institut (RKI) mit folgenden Qualitätssicherungsmaßnahmen:

  • Modul für Intensivstationen (ITS-KISS), Infektions-Surveillance
  • Modul für Intensivstationen (ITS-KISS), Erreger-Surveillance
  • Modul für Allgemeinpflegestationen (STATIONS-KISS), Infektions-Surveillance
  • Modul für Allgemeinpflegestationen (STATIONS-KISS), Erreger-Surveillance
  • Modul für Operationsabteilungen (OP-KISS)
  • Modul für Methicillin-resistente Staphylococcus aureus (MRSA-KISS)
  • Modul für Clostridium difficile-assoziierte Diarrhö (CDAD-KISS)
  • Modul für Händedesinfektionsmittelverbrauch (HAND-KISS)
  • Modul für Antibiotikaverbräuche (AVS) am RKI

Antibiotikaverbräuche

Einen besonderen Blick richten wir auf die Verordnung von Antibiotika im Elisabeth Krankenhaus. Ziel ist eine permanente Verbesserung der Antibiotikagabe, um einen ressourcenschonenden Einsatz zu gewährleisten und die Entstehung oder Manifestierung neuer Resistenzen zu vermeiden. Hierzu bedienen wir uns der hausinternen Antibiotika Therapie-Leitlinien, die auf der regionalen Keim- und Resistenzsituation sowie auf aktuellen Empfehlungen der Paul-Ehrlich-Gesellschaft sowie anderer Fachgesellschaften und der Erfahrung eines Hygienikers und Mikrobiologen aus dem Labor Enzenauer/ Osnabrück beruhen.

Aktuelle Zertifikate und Qualitätssiegel

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