Anpassungsstörungen

Eine Anpassungsstörung ist eine Reaktion auf einmalige oder fortbestehende belastende Lebensereignisse oder einschneidende Lebensveränderungen einschließlich schwerer körperlicher Erkrankungen, mit denen der Betroffene nicht fertig wird.

Beispielhaft für auslösende Ereignisse können hier Partnerschafts- und Familienprobleme, Schwierigkeiten im Beruf, finanzielle Einbußen und gesundheitliche oder sonstige Bedrohungen genannt werden.

Die Ursachen einer Anpassungsstörung sind somit so vielfältig wie das Leben selbst. Ob sich in der Folgen eine Anpassungsstörung entwickelt, hängt nicht von der „objektiven“ Intensität der Belastung ab, sondern von dem subjektiven Erleben.

Die Symptome können sehr unterschiedlich sein und betreffen vor allem die Stimmung. Daher stehen depressive Reaktionen und Angst oder Furcht im Vordergrund. Darüber hinaus besteht oft das Gefühl, unmöglich so zurechtzukommen, vorausplanen oder in der jetzigen Situation so fortfahren zu können. Dies führt häufig zu einer Einschränkung in der Bewältigung alltäglicher Aufgaben. In schweren Fällen kann es auch zu sozialem Rückzug mit Isolationsneigung und lebensüberdrüssigen Gedanken bis zu Selbstmordfantasien kommen.

   

Die Symptome treten ein bis drei Monate nach der Belastungssituation auf und können bis zu sechs Monate anhalten.

Die Bewältigung der Anpassungsstörung kann gut und erfolgreich therapeutisch unterstützt werden durch eine Entlastung und Stabilisierung des Betroffenen zu Beginn, gefolgt von der Erarbeitung geeigneter Problemlösungsstrategien zur Wiedergewinnung der Selbstkontrolle und zur Förderung der Erkennung und Aktivierung der vorhandenen eigenen Ressourcen.

Unterstützend ist ggf. anfänglich eine medikamentöse Therapie angezeigt. Zusätzlich ist die Einbeziehung des Umfeldes wie Partner und Angehörige oft hilfreich. 

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