Nach 25 Jahren Leiden im MHO Hilfe gefunden

NNH - Niels Stensen Natruper Holz

Manfred Zey aus Hasbergen lobt interdisziplinäre multimodale Schmerztherapie

Manfred Zey (65) aus Hasbergen litt seit dem 25 Lebensjahr unter starken Rückenschmerzen. Er hatte etliche Behandlungen hinter sich. Und schließlich wurden seine Rückenschmerzen von den behandelnden Ärzten sogar als therapieresistent eingestuft. Doch Zey gab nicht auf und kam zu Dr. Stefan Lauer-Riffard, Chefarzt und Sektionsleiter der interdisziplinären multimodalen Schmerztherapie (IMST) im Marienhospital am Standort Natruper Holz.

Der Chefarzt und sein Team konnten Zey im Sommer 2022 helfen und ihn von den Schmerzen befreien. Für Manfred Zey ein kleines Wunder nach 40 Jahren Schmerzen.

Er ist inzwischen so gut wie schmerzfrei, konnte vor kurzem sogar im Urlaub in Ägypten erstmals wieder Spaziergänge am Strand machen, sich mit Menschen im Stehen unterhalten und den Kindern beim Renovieren helfen, was vorher alles nicht möglich gewesen wäre. Die Schmerztherapie im Marienhospital sei das Beste gewesen, „was mir passieren konnte“, so Zey.

Dr. Stefan Lauer-Riffard erläutert die interdisziplinäre multimodale Schmerztherapie: Diese ist ein wissenschaftlich gut untersuchtes und international anerkanntes Behandlungskonzept. „Unser Programm ist hierbei eng auf die Vorgaben der Deutschen Schmerzgesellschaft abgestimmt. Leider ist diese Form der Schmerztherapie in der Region noch vielfach unbekannt“, so der Mediziner. Dass sie Erfolg bringe, zeigten viele bereits damit behandelte Patienten.

„Wir schauen auf die bio-psycho-soziale Situation der Patienten“, sagt der Chefarzt zum Konzept: Der Patient werde ganzheitlich betrachtet. Immer wieder lobten Patienten, dass ihr Schmerz endlich einmal ernst genommen werde.

Viele der Patienten haben eine lange, oft jahrelange Odyssee durch Facharztpraxen, Krankenhäuser und Apotheken hinter sich. Nichts habe wirklich geholfen, berichten sie oft hoffnungslos.

Dr. Lauer-Riffard kennt dieses Phänomen allzu gut: „Wir wissen, dass die Kombination von langanhaltenden körperlichen, psychischen und sozialen Belastungen - sozusagen bio-psycho-sozialer Dauerstress - die häufigste Ursache für chronische Schmerzen darstellt. Was in welchem Maße für den jeweiligen Patienten zutrifft, gilt es herauszufinden, um den Schmerzursachen auf die Spur zu kommen und sie möglichst an der Wurzel zu fassen.“

Denn mit Schmerzen könne der Alltag zur Qual werden, würden sich die Batterien schneller leeren, die Leistungsfähigkeit abnehmen und Zukunftsängste damit zunehmen. „In diesen Teufelskreis versuchen wir einzugreifen, Ruhe reinzubringen und den Schmerzkreislauf zu durchbrechen“, erläutert der Chefarzt. Es gebe da oft viele Rädchen, an denen zu drehen sei, um den Schmerz zu lindern und dem Patienten Lebensqualität zurückzugeben.

Dazu braucht es eine enge und aufeinander abgestimmte Teamarbeit in einem hochspezialisierten Team, das nicht nur aus Schmerzmedizinern, sondern auch aus speziell geschulten Schmerzkrankenschwestern und Schmerzpsychotherapeuten, sowie Physiotherapeuten, Ergotherapeuten und Kreativtherapeuten besteht.  „Ziel unserer Behandlung ist es, dass der Patienten durch neue, aktive Strategien lernt, Schmerz positiv zu beeinflussen und somit auch die Lebensqualität zu verbessern“, erläutert Dr. Lauer-Riffard. 

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