Fragen und Antworten

Wer kann eine Anmeldung vornehmen?

Die Anmeldung kann durch Sie persönlich oder eine Person Ihres Vertrauens erfolgen. Dies können beispielsweise Ihre Vorsorgebevollmächtigten, Angehörige, Freunde oder eine andere Ihnen nahestehende Person sein, aber auch eine Institution, wie z.B. der Hausarzt oder der Sozialdienst im Krankenhaus.

Welche Unterlagen werden für die Anmeldung benötigt?

Wenn eine Hospiz-Aufnahme gewünscht ist, unterschreiben Sie als versicherte oder eine von Ihnen bevollmächtigte Person den "Antrag auf vollstationäre Hospiz- und Pflegeleistung" Ihr behandelnder Arzt (Hausarzt, Palliativarzt oder Krankenhaus) erstellt die "Ärztliche Bescheinigung zur Feststellung der Notwendigkeit vollstationärer Hospiz- und Pflegeleistung" Bitte beachten Sie: Beide Formulare ("Antrag" und "Ärztliche Bescheinigung") müssen schnellstmöglich zu uns und von uns Ihrer Krankenkasse vorgelegt werden; ansonsten kann keine verbindliche Begutachtung erfolgen. Über die Kostenübernahme wird dann in der Regel innerhalb weniger Tage von dort entschieden.

Wann ist der richtige Zeitpunkt für eine Anmeldung?

Im Grunde gibt keinen falschen Zeitpunkt – wir nehmen Ihre Anmeldung entgegen, wann Sie es möchten– auch wenn das Hospiz für Sie nur eine von mehreren Alternativen darstellt. Wir können sie dann gerne auf eine langfriste Anfrageliste setzen. Somit sind Sie bei uns schon bekannt. Mit dieser Anmeldung gehen Sie keine Verpflichtung ein. Wenn sie dagegen zeitnah einen Hospizplatz möchten, melden Sie sich bitte frühzeitig, z.B. wenn Sie absehen können, dass Ihre Versorgung zu Hause vielleicht bald nicht mehr möglich sein wird. Eine spontane oder sehr kurzfristige Aufnahme (innerhalb von 1-2Tagen) ist bei uns in der Regel nicht möglich.

Muss die Anmeldung persönlich erfolgen?

In einem persönlichen Gespräch sind Ihre Fragen am besten aufgehoben. Wir nehmen uns gerne Zeit für Sie und/oder Ihre Angehörigen, informieren Sie über unsere Arbeit und führen Sie durch unser Haus. Wenn Sie im Krankenhaus liegen, können die Formalitäten zur Hospiz-Anmeldung über den dortigen Sozialdienst laufen. In diesem Fall ist es uns trotzdem wichtig, dass eine Person Ihres Vertrauens sich bei uns meldet, um noch offene Fragen zu besprechen.

Gibt es eine Warteliste?

Häufig ja. Wir können maximal acht Gäste gleichzeitig beherbergen und wissen nicht im Voraus, wann ein Zimmer frei wird. Darum bitten wir um Ihr Verständnis, dass eine Aufnahme in der Regel erst nach ein paar Tagen bis hin zu zwei bis drei Wochen möglich ist.

Ist die Hospiz-Aufnahme auch aus einem Pflegeheim heraus möglich?

Der Gesetzgeber sieht eine Hospiz-Aufnahme aus einer stationären Pflegeeinrichtung grundsätzlich nicht vor. Nur im Ausnahmefall kann nach Einzelfallprüfung durch den MDK (Medizinischer Dienst der Krankenkassen) über die Hospiz-Notwendigkeit entschieden werden. Anders ist dies während einer Kurzzeitpflege, hier ist ein Wechsel in ein Hospiz möglich.

Wer kommt in ein Hospiz?

Wir betreuen Menschen, deren Erkrankung nicht mehr heilbar ist und die sich in einem fortgeschrittenen Stadium ihrer Erkrankung befinden. Hier stehen zumeist Tumorerkrankungen im Vordergrund, aber auch schwere Formen von Herz-, Lungen- oder Nierenerkrankungen können ein Grund für eine Hospizaufnahme sein, ebenso neurologische Erkrankungen oder AIDS.

Wie komme ich ins Hospiz?

Die Anmeldungen können Sie, ihre Angehörigen, ihr behandelnder Haus- oder Facharzt oder das Krankenhaus vornehmen.

Ist ein Arzt im Hospiz?

Die ärztliche Versorgung wird durch den eigenen Hausarzt fortgeführt. Sollte dies nicht möglich sein, erfolgt die ärztliche Versorgung durch ortsnahe Hausärzte und Palliativmediziner, die mit dem Hospiz kooperieren und regelmäßig vorbeikommen.

Wer kann mir zu jeder Zeit Schmerzmedikamente geben?

Die Pflegefachkräfte, die alle über eine dreijährige Ausbildung verfügen und zum größten Teil eine Zusatzqualifikation in "Palliative Care" haben, sind in der Lage, die Gäste zu jeder Zeit zielgerichtet und angemessen mit Schmerzmedikamenten zu versorgen. Welches Medikament wann zu welchen Beschwerden gegeben wird, wird im Gespräch mit dem behandelnden Arzt festgelegt und dokumentiert.

Wer kümmert sich dort um mich?

Aktuell arbeiten im Hospiz St. Veronika hauptamtliche Mitarbeiter in der Pflege, der Hauswirtschaft, der Leitung und Verwaltung und der Seelsorge, zusätzlich sind Ehrenamtliche in unserem Hospiz.

Was machen die Ehrenamtlichen im Hospiz?

Ehrenamtliche Helfer schenken ihre Zeit. Zeit für Betroffene oder die Familien, die Freunde oder die Nachbarn – für alle, die Unterstützung und Begleitung brauchen bei der Krankheitsbewältigung, bei der Organisation von ganz alltäglichen Dingen und bei der Trauer. Mitunter erledigen ehrenamtliche Helfer kleinere Einkäufe, unternehmen gemeinsame Spaziergänge, sie lesen aus Zeitungen oder Büchern vor, kochen oder backen gemeinsam mit unseren Gästen, führen Gespräche oder sind einfach nur da. Oberstes Gebot ist, dass die Begleiter sich nach den Wünschen der Betroffenen und der Familien richten.

Wann ist der richtige Zeitpunkt, ins Hospiz zu kommen?

Jeder Mensch muss für sich selbst entscheiden, inwieweit er oder sie zu Hause gut leben kann oder wann ein Bedarf an Unterstützung vorliegt, der den Einzug ins Hospiz notwendig macht. Wenn Sie sich unsicher sind, sprechen Sie mit ihrem Hausarzt oder rufen Sie uns an.

Wie wird das Hospiz finanziert? Muss ich etwas bezahlen?

Das Hospiz St. Veronika wird über einen Tagessatz, der die Grundversorgung abdeckt, finanziert. Der größte Teil des Tagessatzes, nämlich 95%, wird von der Krankenversicherung übernommen. Die restlichen 5% werden von uns als Hospiz aufgebracht. Dies ist ein Grund dafür, dass wir auf Spenden angewiesen sind.

Zuhause hat mich mein Pastor regelmäßig besucht – wer gibt mir im Hospiz die Kommunion?

Unsere Seelsorgerinnen sind gern bereit, den Gästen die heilige Kommunion oder die Krankensalbung zu spenden. Es ist auch möglich, von einem Pater oder Pastor besucht zu werden um z.B. eine Krankensalbung zu erhalten. Gerne kann auch ihr Heimatpastor sie in unserem Hospiz besuchen.

Ich habe Angst vor Schmerzen, vor dem Sterben, vor allem – gibt es da Hilfe oder Unterstützung?

Rund um die Uhr stehen erfahrene Pflegefachkräfte bereit, die über spezielle Kenntnisse in der lindernden Pflege und Therapie verfügen. Der behandelnde Arzt kommt in der Regel dreimal wöchentlich zur Visite ins Hospiz und legt den Therapieplan fest. In enger Zusammenarbeit mit dem Pflegepersonal ist die Behandlung rund um die Uhr gesichert. Palliative Betreuung bedeutet aber nicht nur, Medikamente zu verabreichen: die Gäste haben die Möglichkeit, über ihre Ängste, Sorgen und Nöte mit den Mitarbeitern zu sprechen, um vielleicht ein wenig dieser Ängste "abgeben" zu können.

Was kann man schon mit „austherapierten Patienten“ am Lebensende tun?

Den Begriff "austherapiert" lehnen wir ab. Wenn keine curative, also heilende Therapie mehr möglich ist, beginnt die palliative Therapie, um Symptome wie Schmerzen, Übelkeit, Luftnot, Angst und andere Symptome zu therapieren. Es ist unser Ziel, die Lebensqualität unserer Gäste bei uns zu verbessern und ihnen die Zeit hier so zu gestalten, wie sie es sich wünschen.

Gibt es Besuchszeiten im Hospiz? Darf ich das Hospiz für Besuche, für Besorgungen, für Ausflüge o.ä. verlassen?

Das Hospiz St. Veronika sieht sich als offenes Haus. Soweit es den Gästen möglich ist, können sie das Hospiz verlassen, um Angehörige oder Freunde zu besuchen. Besuchszeiten haben wir nicht, die Gäste entscheiden, wann und wen sie als Besucher willkommen heißen.

Muss ich katholisch sein?

Nein. Die Weltanschauung oder Religion der Anfragenden spielt keine Rolle, um aufgenommen zu werden.

Darf ich mein Haustier mitbringen?

Leider können Haustiere nicht mit in das Hospiz einziehen, jedoch darf das liebgewonnene Haustier Sie gerne im Hospiz besuchen.

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