02.03.2013: Heart Attack...

                   ... ran an die Herzen!

Es ist noch früh am morgen, als sich der zivil gekleidete Organtransport in Form eines Kleinwagens mit 30 Taktgebern an Bord den Weg durch die Dämmerung in Richtung Bildungszentrum bahnt.

Der Oberkurs der Operationstechnischen Assistenten hat die Klingen bereits gewetzt und eine Armada an Präparierscheren wartet auf ihren Einsatz – der Duft von kaltem Blut liegt in der Luft.

Videosequenz (Jakob Zacharias)

Nach adäquater Wissensgewinnung in Bezug auf anatomische und physiologische Elemente des Herzens in der vorangegangenen Woche unter den Fittichen der Dozentin Petra Lohmann, ist im Kurs nun nicht mehr an Ruhepuls zu denken.

Anatomie „hautnah“ zu erleben und zu entdecken ist eine ganz besonders manifestierende Art des Lernens. So sind im Kurs diverse Anatomieatlanten zu finden, verschiedene Schnittführungen zum Erhalt der Herzklappen stehen zur Debatte – und teilweise werden eben jene Schließvorrichtungen durch Falschbeurteilung der Herzmuskeldicke eifrig durchtrennt. „Macht nichts – man hat ja zwei Kammern zur Verfügung...“

Stück für Stück tastet man sich nun vor, präpariert behutsam die kleinen Papillarmuskel frei, gelangt in den Vorhof, entdeckt zu- und abführende Gefäße und bekommt zunehmend einen guten Eindruck davon, welch schier unglaubliches Organ sich da einmal aus einem „einfachen Schlauch“ entwickelt hat.

 

Theoretisch erworbenes Wissen praktisch zu hinterfragen und zu festigen – nach Meinung des Autors die beste Möglichkeit der Wissensaneignung. Eine Unterrichtsform mit Zukunftspotential. (Jakob Zacharias, OTA 10-13)

 

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