Magenspiegelung/Gastroskopie

Was ist eine Gastroskopie?
Bei der Gastroskopie, auch Magenspiegelung genannt, wird ein flexibler Schlauch (Endoskop) über den Mund, durch Speiseröhre und Magen bis in den ersten Abschnitt des Dünndarms, den Zwölffingerdarm (Duodenum), vorgeführt. Wenn Sie es wünschen, wird Ihnen vorher eine leichte Schlafspritze verabreicht, so dass die Untersuchung komplett schmerzfrei durchgeführt werden kann. Das Endoskop verfügt über eine hochauflösende Optik, so dass der Untersucher am Bildschirm selbst kleinste krankhafte Veränderungen wahrnehmen und ggf. direkt behandeln kann.
Warum wird eine Gastroskopie durchgeführt?
Die häufigsten Gründe für die Durchführung einer Gastroskopie sind Oberbauchschmerzen oder Sodbrennen. Häufige Indikationen sind aber auch Schluckstörungen oder wiederkehrendes Erbrechen. Auch ein unbemerkter Blutverlust, den Ihr Hausarzt anhand der Blutwerte oder mittels Testbriefchen auf verborgenes Blut im Stuhl feststellt, sollte rasch mit einer Magenspiegelung weiter abgeklärt werden. Ebenso sollte diese bei schwarzem Stuhlgang ("Teerstuhl") zügig erfolgen.
Eine häufige Ursache für Oberbauchschmerzen ist eine Magenschleimhautentzündung, die nicht selten durch ein Bakterium namens Helicobacter pylori hervorgerufen wird. Hier gelingt die rasche Diagnosestellung mit einer Magenspiegelung und der Entnahme einer kleinen Probe (Biopsie).
Manchmal finden sich aber auch Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwüre. Auch hier werden Proben entnommen, um eine bösartige Krebserkrankung auszuschließen. Langjähriges Sodbrennen kann gelegentlich zum Speiseröhrenkrebs führen. Hier ist die Vorsorge und Früherkennung mittels einer Magenspiegelung besonders wichtig. In besonderen Fällen kann sogar in einem frühen Stadium eines Magen- oder Speiseröhrenkrebses die Entfernung des Tumors mit dem Endoskop erfolgen.
Ist die Untersuchung gefährlich?
Eine Gastroskopie auch mit Probenentnahme ist weitgehend ungefährlich. Es treten äußerst selten Komplikationen auf. Zudem ist die Untersuchung wenig belastend, sie dauert in der Regel nicht länger als 10 Minuten und kann auch bei schwer chronisch kranken Patienten problemlos durchgeführt werden.
Wie bereite ich mich auf die Untersuchung vor?
Es ist keine besondere Vorbereitung notwendig. Am Untersuchungstag müssen Sie lediglich nüchtern bleiben, Ihre Tabletten dürfen Sie in der Regel mit einem Schluck Wasser weiter einnehmen. Bei blutverdünnenden oder blutdrucksenkenden Mitteln wird Sie Ihr Hausarzt beraten, welche Medikamente wie lange pausiert werden sollten.
Sollten Sie eine Schlafspritze bekommen, dürfen Sie am Untersuchungstag kein Kraftfahrzeug mehr führen. Im Falle einer ambulanten Untersuchung sollte Sie also jemand abholen.