Klinik für Geriatrie

Die geriatrische Frührehabilitation

"Ein Stück des Weges liegt hinter dir, 
ein anderes Stück hast du noch vor dir.
Wenn du verweilst, dann nur,
um dich zu stärken,
nicht aber aufzugeben." 
- Augustinus

Im Alltag kommt es immer wieder vor, dass Erkrankungen, gerade im Alter, nicht nur kurzfristig den Zustand eines Menschen beeinträchtigen, sondern zu einer länger anhaltenden Verschlechterung von Beweglichkeit und Kraft von geistiger Frische und Selbständigkeit führen. In der Geriatrischen Frührehabilitation soll über die Behandlung der akuten Erkrankung hinaus, unter Einsatz altersspezifischer, diagnostischer und therapeutischer Maßnahmen, eine möglichst gute Wiederherstellung verlorener Fähigkeiten erreicht werden.

Voraussetzungen für die geriatrische Frührehabilitation

  • Es handelt sich um einen älteren Patienten, in der Regel ab 60 Jahren mit einer behandlungsbedürftigen Akuterkrankung. 
  • Es besteht zusätzlich eine Einschränkung in der Mobilität, Selbständigkeit, Hirnleistung, Stimmungslage oder sozialer Versorgung, die behandelbar ist.
  • Es besteht eine ausreichende Belastbarkeit und Motivation zur Therapie.
  • Das Erreichen einer Besserung des Zustandes ist medizinisch prinzipiell möglich.

Die Entscheidung zur Frührehabilitation erfolgt durch den Krankenhausarzt des Akutkrankenhauses noch während der stationären Behandlung oder nach Einweisung eines niedergelassenen Arztes. Besondere Anträge sind nicht notwendig.

Ablauf der Therapie

  • Die Dauer der geriatrischen Frührehabilitation beträgt in der Regel zwischen 14 und maximal 21 Tagen.
  • Akute Krankheitsprobleme werden behandelt.
  • Es erfolgt eine spezialisierte, geriatrische ärztliche Betreuung, z.B. mit Medikamentenüberprüfungen sowie einer sozialmedizinischen Beratung des Patienten und den Angehörigen.
  • Es werden standardisierten Erhebung der Fähigkeiten des Patienten im Bereich Beweglichkeit, geistiger und psychischer Verfassung, soziale Versorgung, Ernährung usw. (sog. Geriatrisches Assessment) durchgeführt.
  • Die Frührehabilitation beinhaltet mindestens 20 Therapieeinheiten je 30 Minuten aus den Bereichen Physiotherapie, Ergotherapie und nach Bedarf Logopädie zusätzlich zur spezialisierten aktivierenden Pflege

Was ist die Frührehabililation nicht?

  • Die Frührehabilitation entspricht nicht einer normalen Rehabilitation in einer Rehabilitationsklinik.
  • Die Frührehabilitation ist keine Kur.
  • Die Frührehabilitation ist keine Anschlussheilbehandlung.
  • Für die Anschlussheilbehandlung und die Kur ist der Allgemeinzustand des Patienten in der Regel besser, es besteht keine akute Erkrankung.
  • Für die Anschlussheilbehandlung und die Kur sind Anträge bei den Kostenträgern nötig, für die Frührehabilitation hingegen nicht.

Kosten der geriatrischen Frührehabilitation

Leistungen der geriatrischen Frührehabilitation werden bei gegebener Indikation von der Krankenkasse übernommen.

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