Osnabrück. Im Marienhospital Osnabrück (MHO) der Niels-Stensen-Kliniken ist bis zum 15. Dezember ein ungewöhnlicher Kreuzweg zu sehen: Fotos mit Leid- und Hoffnungserfahrungen von schwer kranken Patienten markieren die einzelnen Stationen und laden zum Nachdenken ein.
Der Kreuzweg wurde im Christlichen Klinikum Melle vom ökumenischen Vorbereitungsteam der Seelsorge und der Palliativstation gemeinsam mit der Hospizinitiative Melle erarbeitet.
„Wir haben bedrückende aber auch hoffnungsfrohe Texte mit Erfahrungen von Patienten neben die Bilder gehängt. Es war uns wichtig, nicht nur der Leidensperspektive, sondern auch der Zuversicht Ausdruck zu geben“, erläutert Diakon Martin Walbaum aus Melle: „Denn in Krankenhäusern erleben Patienten oft ein Auf und Ab, ein Angespanntsein zwischen Resignation und einem letzten Strohhalm, an den sie sich klammern.“ Manch einer werde beim Betrachten an eigene Erlebnisse und Empfindungen erinnert. Der Titel „Zeigst du mir den Weg ?“ bedeute: „Die Antworten kommen nicht von uns selbst, wir müssen den letzten Weg zwar selbst gehen, aber wir sind nicht allein.“
Maria Jansen, Krankenhausseelsorgerin im MHO, freut sich, die erfolgreiche Ausstellung nun im Marienhospital präsentieren zu können. Der Kreuzweg signalisiere das „Vertrauen darauf, dass der Tod nicht das letzte Wort hat“. Sie hofft, dass sich viele Patienten, Mitarbeiter und Besucher auf die Kreuzwegstationen einlassen. Die Seelsorgenden stehen gerne für Gespräche zur Verfügung.
Die Ausstellung wird auf der Ebene K3 (erreichbar über den Haupteingang) gezeigt.