Wenige Stunden nach künstlichem Hüft- oder Kniegelenk wieder auf den Beinen

FHH - Franziskus-Hospital Harderberg

Orthopädie am Harderberg hat „Fast-Track-Verfahren“ etabliert und weiterentwickelt

Patienten, die ein neues Hüft- oder Kniegelenk bekommen, machen im Franziskus-Hospital Harderberg der Niels-Stensen-Kliniken drei bis vier Stunden nach der OP bereits wieder die ersten Schritte im Zimmer oder auf der Station. Möglich macht das ein Verfahren, das sich „Fast-track-surgery“ nennt, und das bisher nur von einer Handvoll Kliniken in Norddeutschland angewendet wird.

„Wir spritzen direkt während der OP ein Schmerzmittel in das Gelenk, wodurch eine schnellere Mobilisierung und ein stabiles Gehen schmerzfrei ermöglicht werden. Die Patienten gehen ohne Schläuche oder Drainagen aus der OP“, erläutert Orthopädie-Chefarzt Dr. Jürgen Apel: „Das Verfahren ist keine Neuentwicklung von uns, aber es wurde gemeinsam mit der Abteilung für Anästhesie in einer besonderen Form weiterentwickelt, so dass wir es mit den bewährten Verfahren wie der Rückenmarksanästhesie und peripheren Schmerzblöcken kombinieren können, wodurch eine zusätzliche Schmerzmittelgabe in der OP nicht notwendig ist und die OP deutlich besser verträglich und schonender ist. Hier sind wir deutschlandweit die einzigen, die das so anbieten können.“

Der Behandlungszeitraum in der Klinik verkürzt sich durch das Verfahren nicht. Wichtig sei laut Dr. Apel, dass durch die rasche Mobilisation mögliche Risiken wie Thrombosen, Embolien oder Lungenentzündungen noch weiter reduziert werden können, und die Patienten bereits deutlich weiter sind, wenn sie in die Rehabilitation entlassen werden.

Die Chefärzte PD Dr. Rolf und Dr. Apel freuen sich über die große Resonanz des neuen Verfahrens, das zu Jahresbeginn eingeführt wurde und mit dem Patienten aller Altersgruppen behandelt werden – die Patienten seien sehr zufrieden.

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