,Was nun? Wohin? Was soll ich jetzt machen?“, solche oder ähnliche Fragen stellen sich viele der Schüler und Schülerinnen die vor ihrem Schulabschluss stehen und noch nicht wissen, wie es nach der Schule weitergehen soll. Die meisten denken an eine Ausbildung, ein Studium oder erst einmal „jobben“ zum Geld verdienen. Dabei wird das sogenannte FSJ (Freiwilliges soziales Jahr) häufig übersehen.
Margaretha Dingmann aus Merzen stand im Sommer 2020 nach ihrem Abitur an der IGS Fürstenau ebenfalls vor der Frage „Was nun?“. Durch Freunde erfuhr die 19- jährige erstmals von der Möglichkeit eines freiwilligen sozialen Jahres. Sie schrieb umgehend eine Bewerbung und schickte diese zum Bistum Osnabrück und erhielt auch eine positive Rückmeldung. Da die Stellen für FSJ-ler sehr vielseitig sind, stellte sich ihr bald die nächste Frage: „Wo will ich dieses FSJ absolvieren?“. Margaretha wusste schnell, dass sie das freiwillige Jahr in der Medizinbranche machen möchte. Und sie hatte Glück. Am 01. August 2020 konnte sie im OP Bereich des Marienhospitals Ankum-Bersenbrück (MHA) ihren FSJ Dienst starten.
Arbeiten im OP Saal ist etwas Besonderes. „Ich habe mich schon gefragt, ob das die richtige Stelle für mich ist!“, so Margaretha. Als sie dann aber die ersten Wochen in den OP-Sälen des MHA erlebt hatte, war ihr schnell klar, dass sie nach dem Abitur den richtigen Weg für sich gefunden hatte. In der ersten Zeit konnte sich die FSJlerin zunächst langsam einen Überblick über die verschiedenen Fachbereiche des Marienhospitals Ankum-Bersenbrück und die Abläufe in einem OP verschaffen. Ob bei der Implantation von künstlichen Gelenken oder der Geburt per Kaiserschnitt, Margaretha lernte alle Facetten der OP Abteilung kennen.
Aber nicht nur die abwechslungsreichen Aufgaben im OP haben es ihr angetan, sondern noch viel mehr die Emotionen, die eine Operation mit sich bringen. Eines der ersten prägenden Ereignisse die Margaretha im MHA erlebt hat, war die Geburt eines Neugeborenen durch einen Kaiserschnitt. „Es geht eben nicht nur um das Schneiden oder Nähen viel mehr um die Emotion Gutes zu bewirken und einem Menschen neue Lebensqualität zu verschaffen“, so die FSJ-lerin. Schnell wurde Margaretha ein wichtiger Bestandteil des OP Teams und sie entschloss sich dazu, im Anschluss an das FSJ, eine 3-jährige Ausbildung zur Operationstechnischen Assistentin (OTA) im Marienhospital Ankum-Bersenbrück starten zu wollen. „Ohne das FSJ hätte ich den Beruf des OTA nicht kennen gelernt!“, so die Merzenerin. Für Margaretha Dingmann war das FSJ ohne Zweifel ein Glücksfall und sie würde diesen Weg jederzeit wieder gehen.