Osnabrück. Ungewöhnliche klinische Behandlungsmethoden bei Herzkrankheiten standen im Mittelpunkt einer Veranstaltung des Herzzentrums Osnabrück-Bad Rothenfelde (Niels-Stensen-Kliniken Marienhospital Osnabrück, Schüchtermann-Klinik und Klinikum Osnabrück).
Die Chefärzte Prof. Dr. Thomas Wichter, Prof. Dr. Joachim Thale und Prof. Dr. Henning Warnecke sowie weitere Referenten gingen auf Fälle ein, die im klinischen Alltag zunächst als unüberwindbare Hindernisse erscheinen. Die Mediziner zeigten innovative Behandlungsstrategien auf, die dabei abseits der etablierten Verfahren im Einzelfall erfolgreich sein können.
Themen waren zum Beispiel der durch Herzkatheter-Techniken erreichbare Verschluss des linken Vorhofohrs zum Schutz vor Embolien und Schlaganfällen bei Patienten mit Vorhofflimmern, bei denen medikamentöse „Blutgerinnungshemmer“ wegen starker Blutungsneigung nicht verabreicht werden können. Weitere Fälle betrafen die mechanische Kreislaufunterstützung bei fortgeschrittener Herzmuskelschwäche und den Einsatz der Katheterablation (Verödung von Arrhythmieherden per Herzkatheter) bei Patienten mit starker Häufung von bedrohlichem Kammer-Herzrasen.
Die Veranstaltung war gut besucht. Die hochwertigen Vorträge zu den komplexen Krankheitsbildern und den beeindruckenden Therapiemöglichkeiten der modernen Kardiologie am Marienhospital Osnabrück, an der Schüchtermann-Klinik Bad Rothenfelde und am Klinikum Osnabrück wurden mit großem Interesse aufgenommen sowie lebhaft diskutiert. Dabei wurde die hervorragende Versorgung von Patienten mit Herz- und Gefäßerkrankungen durch die Kliniken für Kardiologie und Herzchirurgie in der Region deutlich.