Ostercappeln. Das Altenpflegeheim Haus St. Michael der Niels-Stensen-Kliniken hat als eines der ersten Häuser in der Region eine Tovertafel angeschafft. Diese wurde jetzt im Rahmen einer kleinen Feierstunde in Betrieb genommen.
„Die Tovertafel ist eine Innovation für Demenzkranke“, erläutert Einrichtungsleiter Dirk Haunhorst: „Die spielerischen interaktiven Lichtprojektionen regen die Bewohner dazu an, sich zu bewegen und gemeinsam Spaß zu haben.“ Sie sei ein echtes Highlight für das Haus St. Michael, so Pflegedienstleiterin Karin Niehenke. Die Bewohner seien begeistert und spielten sehr gerne damit.
Die Tafel wurde in den Niederlanden entwickelt. Hinter der Tovertafel verbirgt sich eine Art „Zaubertisch“ (Tover heißt im Niederländischen „Magie“). Ein spezieller Beamer unter der Decke macht die Tischplatte darunter zu einem „Touchscreen“.
Mehrere Spiele sind in dem Gerät programmiert, die vor allem für Menschen in der mittleren und späten Phase der Demenz geeignet sind. Sie können ebenso wie alle anderen Spielteilnehmer ihre körperlichen und geistigen Fähigkeiten trainieren.
Zu den Spielvarianten gehören zum Beispiel Puzzles oder virtuelle Ballspiele. Jeder Treffer ist ein Erfolgserlebnis. „Das ist wichtig für Menschen mit Demenz – aber auch für alle anderen“, sagt Karin Niehenke: „Die Spiele fördern auch den Gemeinsinn, sie sind nicht auf Gewinnen ausgerichtet.“
So geht es auch um Biografiearbeit: Zum Beispiel um das Zusammenschieben von Laub, was jeder bestens aus dem früheren Garten zu Hause kennt. Das macht Freude und weckt Erinnerungen.
Ermöglicht wurde der Erwerb der Tovertafel durch zahlreiche Spenden. Ein Großteil kam im vergangenen November beim „Budenzauber“ zusammen.