In einem Forschungsprojekt haben Dr. Erik Allemeyer, Sharareh Abdollah (beide Franziskus-Hospital Harderberg der Niels-Stensen-Kliniken) und Professor Dr. Dr. Dietrich Doll vom Institut für Forschungsförderung in Vechta neue Wege erschlossen, um Stuhlinkontinenz immer mehr auch ohne invasive OP therapieren zu können.
Das funktioniert in einigen Fällen mit einem Schrittmacher – vergleichbar mit einem Herzschrittmacher, allerdings für den Schließmuskel am Enddarm. Dieser Schrittmacher stimuliert über eine sehr kleine Sonde im Becken die natürliche Kontinenzfunktion. Um hier einen Durchbruch zu schaffen, geht es um die Frage, wie die Sonden am besten platziert werden können.
Hier konnte durch das Team um Dr. Allemeyer eine Lösung entwickelt werden. Diese Ergebnisse stellte Sharareh Abdollah jetzt international bei einem Kongress in Dublin vor: „Die Studienergebnisse sind wichtig für die Versorgung unserer eigenen Patienten, aber auch weltweit“, so Dr. Allemeyer: „Denn das System zur Therapie der Stuhlinkontinenz wurde international bereits bei mehr als 350.000 Patienten eingesetzt. Immer bestand eine Unklarheit hinsichtlich der korrekten Sondenposition. Durch unsere Untersuchungsergebnisse und deren Diskussion auf einem internationalen Kongress können wir jetzt etwas Licht in diese Frage bringen. Deshalb wurde der Vortrag von Frau Abdollah in Dublin auch mit großem Interesse und großer Begeisterung vom Fachpublikum aufgenommen.“