Ansgar Schönecker ist leidenschaftlicher Chorleiter aus Osnabrück. In den letzten Jahren machte dem 66-Jährigen jedoch der Gelenkverschleiß an seinen beiden Hüftgelenken immer mehr zu schaffen. Die Schmerzen wurden immer stärker und konnten nur durch regelmäßige Einnahme von Schmerzmedikamenten gelindert werden. Durch einen Tipp aus seinem Bekanntenkreis wurde er im Herbst 2021 auf die Orthopädie am Marienhospital Ankum-Bersenbrück (MHA) der Niels-Stensen-Kliniken aufmerksam und vereinbarte einen Termin.
Chefarzt Dr. Mumme Schüller diagnostizierte nach klinischer Untersuchung und Begutachtung der Röntgenbilder einen schweren Gelenkverschleiß an beiden Hüften. „Die Diagnose war keine Überraschung, aber über das Ausmaß des Gelenkverschleißes war ich mir nicht bewusst“, so Ansgar Schönecker.
„Ich habe mit Herrn Schönecker die Situation ausgiebig diskutiert, aber aufgrund der weit fortgeschrittenen Arthrose kam als Therapie letztlich nur noch eine Hüftprothesen-Implantation infrage“, erläutert Chefarzt Dr. Schüller. Er zeigte seinem Patienten auch die Möglichkeit der beidseitigen Operation auf. „Wir nutzen den sogenannten minimal-invasiven vorderen Zugang (AMIS Verfahren). Die Patienten profitieren bei dieser OP-Methode von einer schnelleren postoperativen Mobilisierung“, so der Chefarzt: Unter bestimmten Voraussetzungen (ausgeprägter Schaden beider Hüftgelenke, Aktivität des Patienten und bekannte Vorerkrankungen) könne eine solche beidseitige Operation durchgeführt werden. Sie wird bei entsprechender Indikation in orthopädischen Kliniken des Niels-Stensen-Kliniken-Verbundes wie dem MHA angeboten.
Nach Abwägung der Argumente entschied sich Schönecker für die OP. Diese Entscheidung hat er bis heute nicht bereut. „Meine Hüftgelenke sind wieder fit und ich habe durch die beidseitige Operation nur die Hälfte der sonstigen Rehabilitationszeit benötigt“, berichtet der Patient. Außerdem hätte er sich so eine weitere Narkose erspart, ergänzt der passionierte Musiklehrer.
Eine solche Operation stehe nicht jeden Tag auf dem OP-Plan, erklärt Dr. Schüller, aber bei der passenden Indikation profitierten Patienten von der beidseitigen Operation in nur einer Sitzung. Für Ansgar Schönecker hat sich das Verfahren jedenfalls gelohnt, bereits unmittelbar nach der Operation konnte er die „neuen“ Gelenke belasten und die ersten Schritte wagen. Mit der Schola der Kleinen Kirche Osnabrück hofft er nun, in diesem Jahr wieder voll durchstarten zu können.