Melle. In der Orthopädie am Christlichen Klinikum Melle (CKM) der Niels-Stensen-Kliniken wurde jetzt der Startschuss für das Spenden von Hüftköpfen gegeben. „Immer wieder kommt es vor, dass bei großen operativen Eingriffen Knochendefekte aufgefüllt werden müssen“, so Dr. Henning Kleveman, Facharzt für Orthopädie: „Mit einem gespendeten Hüftkopf lassen sich diese gut ausbessern.“ Der Hüftkopf kann immer dann gespendet werden, wenn der Patient ein künstliches Hüftgelenk und somit eine Hüftprothese bekommt. In diesem Fall entfernt der Operateur den Hüftkopf komplett als einheitliche Knochensubstanz, da Platz für die Prothese geschaffen werden muss. Der entnommene Hüftkopf wird mit einem speziellen Verfahren verpackt und labortechnisch aufgearbeitet. Dem Spender wird zudem unmittelbar vor seiner Operation Blut entnommen. Dieses wird gesondert untersucht. Erst danach wird der Hüftkopf durch einen Facharzt freigegeben. Von der Operation bis zur Freigabe des Knochens kann es bis zu 14 Tage dauern. Anschließend wird die Hüftkopfspende in einer Knochenbank bereitgestellt. Die Entnahme ist Präzisionsarbeit: Deshalb hat es im CKM umfangreiche Schulungen für das Team gegeben: Vom Arzt, der die Patienten aufklärt, über die Anästhesie Pflege, die die Blutentnahme durchführt, bis hin zur Fachpflege OP, die die Knochenspende dokumentiert und verpackt, sind viele Mitarbeitende beteiligt. Teamarbeit für den guten Zweck.
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CKM - Christliches Klinikum Melle
