Patienten helfen mit Hüftköpfen  

NSK-Verbundweit

Startschuss für Spendenprojekt in der Orthopädie am Franziskus-Hospital Harderberg  

Georgsmarienhütte. Patienten helfen Patienten: In der Orthopädie am Franziskus-Hospital Harderberg der Niels-Stensen-Kliniken wurde jetzt der Startschuss für das Spenden von Hüftköpfen gegeben. Als erster Patient spendete Heino Weiss aus Georgsmarienhütte seinen Hüftkopf.   „Immer wieder kommt es vor, dass bei großen operativen Eingriffen Knochendefekte aufgefüllt werden müssen“, so Andre Meier-Barthel, Projektleitung Hüftkopfspenden: „Mit einem gespendeten Hüftkopf lassen sich diese gut ausbessern.“   Der Hüftkopf kann immer dann gespendet werden, wenn der Patient ein künstliches Hüftgelenk und somit eine Hüftprothese bekommt. In diesem Fall entfernt der Operateur den Hüftkopf komplett als einheitliche Knochensubstanz, da Platz für die Prothese geschaffen werden muss. Der entnommene Hüftkopf wird mit einem speziellen Verfahren verpackt und in der Schweiz labortechnisch aufgearbeitet. Dem Spender wird zudem unmittelbar vor seiner Operation Blut entnommen. Dieses wird gesondert untersucht. Erst danach wird der Hüftkopf durch einen benannten zuständigen Facharzt freigegeben.      Von der Operation (also der eigentlichen Spende) bis zur Freigabe des Knochens kann es bis zu 14 Tage dauern. Anschließend erfolgt dann die Bereitstellung in einer Knochenbank. Eine der größten deutschen Knochenbanken  befindet sich an der Charité in Berlin.      Eine Entnahme sei Präzisionsarbeit, so Meier-Barthel: „Die Vorbereitung und das Erarbeiten von Standards bis zum Startschuss haben am Franziskus-Hospital etwa ein Jahr gedauert.“ Dazu gehörten auch umfangreiche Schulungen für das Team: „Vom Arzt, der die Patienten aufklärt, bis zum Operationstechnischen Assistenten und zur Fachpflege OP, die die Knochenspende dokumentiert und verpackt, sind viele beteiligt.“

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