Helle, moderne Zimmer und eine wohnliche Atmosphäre: Die Palliativstation im Krankenhaus St. Raphael Ostercappeln ist renoviert und neu eingeweiht worden. Rund 100.000 Euro kostete die Umbaumaßnahme, die zur Hälfte mit Spendengeldern von Spes Viva finanziert wurde. Bei einer kleinen Feier segnete Pastor i.R. Norbert Friebe, der selbst zehn Jahre lang als Krankenhausseelsorger auf der Palliativstation tätig war, die Räumlichkeiten ein.
„Hier kommen moderne Technik und eine familiäre Atmosphäre zusammen, was für diesen sensiblen Bereich ein wichtiger Faktor ist“, sagt Uwe Hegen, Verwaltungsdirektor des Krankenhauses. Obwohl die Arbeiten zwischenzeitlich pausieren mussten, da die Räume für die Corona-Station benötigt wurden, sei nach sieben Monaten eine „tolle neue Einheit“ entstanden. Sie bietet Platz für acht Patienten.
Die Patientenzimmer und Aufenthaltsräume sind neu gestaltet und in verschiedenen, warmen Farben gestrichen worden; die ganze Station hat einen neuen Bodenbelag in Holzoptik erhalten und aus den Dreibettzimmern sind Zweibettzimmer geworden. Der wohnliche Charakter der Station, die auch über ein Wohnzimmer und einen Wintergarten verfügt, wurde nochmals aufgewertet. „Unsere Patienten erleben den Bereich hier als Oase“, sagt Barbara Schällig, leitende Oberärztin der Palliativstation. Viele hätten schon einen langen Krankenhausweg hinter sich und könnten hier zur Ruhe kommen. Gerade für die schwerkranken Patienten sei es, neben der bestmöglichen medizinischen Versorgung, wichtig, ein wohltuendes Ambiente zu haben. Und ebenso auch für die begleitenden Angehörigen: „Die Familien leben ja quasi mit uns hier“, sagt Schällig. Zusammen mit einem mulitprofessionellen Team auf der Station könne so die Idee des liebevollen, schützenden Mantels (lat. pallium), den die Palliativmedizin bieten will, gelebt werden.
Die Situation von schwerkranken Patienten verbessern, das möchte auch die Palliativ- und Hospizinitiative Spes Viva aus Ostercappeln. Bereits mehrere Male hat Spes Viva die Palliativstation im Krankenhaus St. Raphael mit Spendengeldern unterstützt, dieses Mal flossen 50.000 Euro in die Renovierung. „Uns ist es sehr wichtig, dass es den Menschen, die sich hier im Krankenhaus aufhalten müssen, so angenehm wie möglich gemacht wird“, sagt Rainer Ellermann, Vorstandsvorsitzender von Spes Viva.
Die Palliativstation im Krankenhaus St. Raphael Ostercappeln war bei ihrer Gründung vor 18 Jahren eine der ersten Palliativstationen in Norddeutschland und wurde mit viel Pioniergeist stets weiterentwickelt. Heute zählt der Verbund der Niels-Stensen-Kliniken vier weitere Palliativstationen in Osnabrück, Georgsmarienhütte, Melle und Thuine.