Palliative Begleitung für Notleidende

NSK - Niels Stensen Kliniken (Portal)

Neues Projekt des Vereins "Hand in Hand mit Nangina" erfolgreich gestartet

Ein neues Projekt zur palliativen Unterstützung von Kranken am Ndolage Hospital in Tansania ist erfolgreich an den Start gegangen. Es ist Teil des Engagements des Vereins "Hand in Hand mit Nangina", einer Initiative von Mitarbeitenden der Niel-Stensen-Kliniken. Beteiligt sind unter anderem Chefarzt Dr. Guido Hafer und Susanne Stockey, beide vom Christlichen Klinikum Melle (CKM), und Meike Mellmann vom Marienhospital Osnabrück (MHO), die schon häufiger zu Hilfseinsätzen in Tansania waren.

Susanne Stockey von der Physiotherapie im CKM hat das aktuelle Palliativ-Projekt vorangetrieben, das nun durch ihr Bemühen für drei Jahre von der Else-Kröner-Fresenius Stiftung gefördert wird. Die Fördermittel werden unter anderem für notwendige Medikamente, Hilfsmittel wie zum Beispiel Rollstühle, zusätzliche Personal- und Schulungskosten verwendet.

Mit dem Projekt soll die Arbeit des kleinen Palliativteams vor Ort ausgebaut werden. Ihm gehören derzeit zwei Mitarbeiter an, weitere acht sollen hinzukommen. „Wir möchten die Versorgung der Patienten auf medizinischer, pflegerischer, physiotherapeutischer, sozialer und spiritueller Ebene ermöglichen“, sagt Susanne Stockey. Sie ist als Physiotherapeutin am CKM auch seit langem auf der Palliativstation tätig. Palliativpflege sei in Deutschland anders als in Afrika. In Afrika sei die medizinische Versorgung nicht wie in Deutschland, sodass vielen Erkrankten nicht direkt geholfen werden könne und sie palliative Begleitung benötigten.

Das Palliativteam arbeite ambulant. Es bemühe sich durch Unterstützung vieler Helfer, schwerkranke Menschen in den weit verstreuten Siedlungen und Hütten ausfindig zu machen und Hilfe anzubieten.

Denn es gebe viele Krankheitsbilder, die nicht therapierbar seien. Dazu zählten Tumorerkrankungen, Aids, Lähmungen, Schlaganfälle, chronisch neurologische Erkrankungen oder nicht heilende Wunden.

Ein 19-Jähriger habe zum Beispiel unter einem bösartigen Tumor am Knie gelitten. Mit Hilfe des Palliativ-Teams konnte er Schmerzmittel bekommen. Anschließend konnte eine notwendige Amputation realisiert und finanziert werden. Er überlebte. Ein anderer Fall: Ein Familienvater hatte Lähmungen und konnte sich nur auf seinen Unterarmen bewegen. Mit Hilfe physiotherapeutischer Maßnahmen und eines Rollstuhls ist er nun wieder mobil. Man müsse wissen, dass es Hilfsmittel wie Rollstühle in Tansania kaum gebe, berichtet Susanne Stockey: „Dank des von der Stiftung unterstützten Projektes sind wir guten Mutes, immer mehr Menschen helfen zu können.“

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