Die Notaufnahmen der Niels-Stensen-Kliniken in der Region sind bei medizinischen Notfällen erste Anlaufstellen. Auch niedersachsenweit sind sie Vorreiter: Dr. Ralf Siepe, Ärztlicher Leiter der Notaufnahme im Marienhospital Osnabrück (MHO), ist der erste im Nordwesten, der jetzt die Zusatzbezeichnung für „Klinische Akut- und Notfallmedizin“ der Ärztekammer Niedersachsen erhalten hat.
„Wir sind als Pioniere unterwegs“, so Dr. Siepe: „Meine Kollegen und ich haben in Deutschland einen neuen medizinischen Bereich nach angloamerikanischen und europäischen Vorbildern aufgebaut.“ Ein Hauptmerkmal sei dabei neben spezifischen notfallmedizinischen Vorgehensweisen die Vernetzung zwischen kassenärztlichem Notdienst, Rettungsdiensten und Krankenhäusern. Davon profitierten vor allem die Patienten, da ihnen auf diesem Weg die für sie passende qualifizierte Behandlung ermöglicht werde.
Dr. Siepe verweist in diesem Zusammenhang auch auf die engmaschige Zusammenarbeit der Notaufnahmen in den Niels-Stensen-Kliniken, die notfallmedizinische Ausbildungsstelle für verschiedene Professionen und die gemeinsamen Qualitätsstandards, die auf der Höhe des wissenschaftlichen Fortschritts ständig weiterentwickelt und trainiert werden.
So treffen sich die Spezialisten für Notfall- und Akutmedizin der Niels-Stensen-Kliniken zum Beispiel zu regelmäßigen Übungen, um die nahtlose Versorgung in der Rettungskette stets zu perfektionieren. Beteiligt sind daran auch der Rettungsdienst, Notärzte und niedergelassene Ärzte. Unter anderem haben die Niels-Stensen-Kliniken in den letzten Jahren maßgeblich an der Etablierung des Interdisziplinären Versorgungsnachweises IVENA in Niedersachsen mitgewirkt. IVENA ist ein Kommunikationsinstrument zwischen Rettungsdienst, Rettungsleitstellen und Krankenhäusern, mit dem für den Notfallpatienten der optimale verfügbare Krankenhausplatz vermittelt wird.