Niedersachsens Ministerpräsident David McAllister und die Chefin der Niedersächsischen Staatskanzlei, Staatssekretärin Dr. Christine Hawighorst, sind zu einem Besuch nach Osnabrück gekommen. Sie haben sich ein Bild vom Hospiz – und Palliativstützpunkt Osnabrück gemacht und Eindrücke einer gelingenden regionalen Netzwerk-Kooperation auf der Palliativstation der Niels-Stensen-Kliniken Marienhospital Osnabrück und im Osnabrücker Hospiz gewonnen.
Der Ärztliche Direktor des Zentrum für Palliativmedizin der Niels-Stensen- Kliniken, Prof. Dr. Winfried Hardinghaus, erläuterte die Arbeit des Stützpunktes am Beispiel des Zentrums und führte durch den neuen Palliativbereich im Marienhospital Osnabrück ( MHO) zur Begleitung medizinisch nicht heilbarer Kranker und ihrer Angehörigen.
Hardinghaus sagte, er sei dankbar, dass er dabei vor Ort auf ein bereits in der Inneren Medizin etabliertes hochkompetentes Team aus Medizin, Pflege, Physiotherapie, Sozialdienst, Psychologie und Seelsorge getroffen sei.
Der neue, wohnliche Palliativbereich im MHO, der auch vom Förderverein SPES VIVA e.V. unterstützt wird, wurde im Juni 2012 eröffnet und ist für die akute Krisenintervention und Symptomlinderung bei Betroffenen mit stärksten Schmerzen und Nöten da. Ziel bleibe die Entlassung des Patienten nach Hause, zum Heimplatz oder aber in das kooperierende benachbarte Osnabrücker Hospiz.
Der Ministerpräsident informierte sich in einem Round-Table Gespräch zugleich bei Vertretern verschiedener Einrichtungen aus Stadt und Landkreis über die gute ambulante und stationäre Zusammenarbeit, die nach Einschätzung von Fachleuten vorbildlich und nicht überall selbstverständlich sei.
Im Osnabrücker Hospiz berichteten der Vorsitzende des Osnabrücker Hospizvereins Prof. Dr. Jörg Heckenkamp und der ehrenamtliche Geschäftsführer Jan-Felix Simon über die Arbeit der seit Jahren überregional bekannten Einrichtung, die vor Ort neben bewährten professionellen Mitarbeitern besonders auch auf geschultes ehrenamtliches Personal sowie auf niedergelassene Ärzte zurückgreifen kann. Das Osnabrücker Hospiz engagiert sich zudem sehr im ambulanten Bereich , u.a. im Rahmen der SAPV – Spezialisierten ambulanten Palliativversorgung und trage auch diesen Teil erfolgreich zum gelungenen Netzwerk des Hospiz – und Palliativstützpunktes Osnabrück bei, so Heckenkamp.
McAllister lobte die Arbeit der Palliativbewegung und des Hospizes: „Ich sage ein riesengroßes Dankeschön für dieses Engagement.“ Zuvor hatte der niedersächsische Ministerpräsident betont, dass „in unserer älter werdenden Gesellschaft die Frage des humanen Sterbens zukünftig noch bedeutender werden wird.“ McAllister zeigte sich beeindruckt vom ehrenamtlichen Engagement, das die Arbeit des Hospizes wesentlich mitträgt.