Ostercappeln. Patienten können aufatmen: In den Niels-Stensen-Kliniken Krankenhaus St. Raphael Ostercappeln arbeiten die Ärzte mit einem neuen Gerät, das frühzeitig krankhafte Gewebeveränderungen im Brustraum erkennbar macht und dadurch eine rasche Behandlung ermöglicht.
„Mit dem Endoskop, das einen Ultraschallkopf besitzt, können wir jetzt nicht nur die Atemwege von innen untersuchen, sondern auch das Gewebe, das diese umgibt“, erläutert Chefarzt Dr. Ludger Hillejan. „Dies ist vor allem bei dem Verdacht auf Lungenkrebs wichtig“, so der Mediziner. Das sogenannte endobronchiale Ultraschallgerät, das in der Region nur in Ostercappeln eingesetzt wird, ist für die Behandlungsplanung inzwischen unersetzlich geworden.
Das moderne Endoskop kann zum Beispiel Lymphknoten oder Tumore durch die Atemwegswände sichtbar machen. Es ist mit einer Mini-Kamera ausgestattet und besitzt einen weiteren Kanal, durch den Gewebeproben entnommen werden können. Mit Hilfe des Ultraschalls kann die Entnahme exakt überwacht werden. Hierfür war früher oftmals eine Operation erforderlich. „Die Untersuchung mit dem neuen Gerät ist unkompliziert und für die Patienten schmerzfrei“, sagt Dr. Hillejan.
Mit jährlich rund 800 Tumor-Operationen zählt die Klinik für Thoraxchirurgie innerhalb des Lungenzentrums Ostercappeln zu den größten Schwerpunkteinrichtungen dieser Art in Deutschland. Über 400 Patienten mit Lungenkrebs werden jedes Jahr neu diagnostiziert. Die hohe Qualität der interdisziplinären medizinischen Versorgung wurde erst kürzlich durch das Gütesiegel “Kompetenzzentrum für Thoraxchirurgie” bestätigt.