Live-OP am Kunstknochen

EKT - Elisabeth Krankenhaus Thuine

Vortrag zum künstlichen Kniegelenk mit großer Resonanz

Großer Zuspruch bei der Live-OP des Elisabeth-Krankenhauses Thuine der Niels-Stensen-Kliniken in den Berufsbildenden Schulen: Bernd Schmitz, Chefarzt der Abteilung für Orthopädie, Endoprothetik und Unfallchirurgie, informierte vor über 160 Zuhörern über das Krankheitsbild der Kniegelenksarthrose und zeigte verschiedene Behandlungsmöglichkeiten auf.

Eigentlich war die Patienteninformationsveranstaltung in den Seminarräumen des Elisabeth-Krankenhauses geplant, als sich allerdings in kurzer Zeit bereits weit mehr als 100 Interessierte anmeldeten, wurde der Platz eng und die Veranstaltung kurzerhand in das Forum der Berufsbildenden Schulen verlegt.

Zunächst stellte der Chefarzt die neue Abteilung für Orthopädie, Endoprothetik und Unfallchirurgie vor, die am 1.Juli dieses Jahres durch den Niels-Stensen-Verbund ins Leben gerufen wurde. „Mein Ziel ist es, hier in Thuine eine differenzierte und spezialisierte Knochen- und Endoprothesenchirurgie mit meinem Team aufzubauen.“

Den Themenvortrag begann Schmitz mit der Anatomie und der Funktion des Kniegelenkes. Er führte aus, dass nicht jeder Knieschmerz mit einer Arthrose gleichzusetzen sei. Wesentliche Punkte zur Diagnosefindung seien die ausführliche Anamnese und die klinische Untersuchung des Patienten insgesamt und im speziellen des Kniegelenkes. Ergänzend hierzu könne dann die apparative Diagnostik wie Röntgen, MRT oder CT eingesetzt werden. Sei dann wirklich das Krankheitsbild der Kniegelenksarthrose gesichert, müsse eine stadiengerechte Therapie eingeleitet werden.

Vor jeder Operation stehe nahezu immer der Versuch der konservativen Therapie in Form von Krankengymnastik, Schmerztherapie und Orthesenversorgung.

Wenn dann tatsächliche eine OP anstehe, müsse es nicht immer direkt eine Prothese sein. So könne man bei starken O- oder X-Beinen auch an eine Achsbegradigung der Beine denken. Zudem gebe es auch die Möglichkeit der Knorpelersatztherapie.

Wann letztendlich die Implantation einer Endoprothese ansteht, entscheide immer der Patient. „Wenn das Kniegelenk die Aktivität und die Lebensqualität des Patienten signifikant einschränkt, dann ist oft der richtige Zeitpunkt für eine Knie-Prothese. Das bleibt aber eine Individualentscheidung“, unterstrich Chefarzt Schmitz.

Zum Abschluss des Vortrages stellte er verschieden Prothesentypen vor und leitete über zur Live-OP am Kunstknochen. Leitender Oberarzt Ahmed Elsafty führte die Operation einer Knieprothesenimplantation an einem Kunstknochen durch, was die Besucher mit großem Interesse verfolgten.

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