Osnabrück. Sie möchten in Paraguay eine Intensivstation aufbauen: Dazu sind Ricky Krahn (26) und Heidi Penner (27) für zwei Jahre nach Deutschland gekommen. Am Bildungszentrum St. Hildegard der Niels-Stensen-Kliniken lassen sich die Krankenschwester und der Krankenpfleger zur „Fachkraft in der Intensiv- und Anästhesiepflege“ ausbilden, um sich das notwendige Handwerkszeug für ihr Vorhaben anzueignen. Das Projekt planen sie in ihrem Heimatort Loma Plata, einer Stadt des nordwestlichen Departamento Boquerón in Paraguay. Sie liegt im Gran Chaco, einer Savannenlandschaft, die den ganzen Westen Paraguays einnimmt und sich nach Süden in Argentinien und nach Norden in Bolivien fortzieht, 450 Kilometer von der Landeshauptstadt Asunción entfernt. In dem Krankenhaus der 12 000-Einwohner-Kommune arbeitet Heidi auf der chirurgischen Station, Ricky in der Zentralen Notaufnahme. Über ärztliche Kontakte kamen sie nach Osnabrück. „Es ist sehr beeindruckend, die Arbeit hier im benachbarten Marienhospital kennenzulernen“, so Heidi. Die Patientenversorgung finde auf einem sehr hohen Niveau statt, bestätigt Ricky. Beide sind im Rahmen ihrer praktischen Ausbildung im Marienhospital eingesetzt, die theoretischen Einheiten finden im Bildungszentrum St. Hildegard statt. „Das Marienhospital ist sehr faszinierend“, sagt Ricky weiter: Es sei technisch hochmodern ausgestattet. „Da sind wir in Paraguay noch lange nicht soweit.“ Mit der Verständigung haben die beiden in Osnabrück keine Probleme. Sie sprechen Englisch, Spanisch, Deutsch und Plattdeutsch. Beide waren aber noch nie zuvor in Europa. Es werde allerdings bestimmt nicht das letzte Mal sein, sind sie sich sicher.
Lernen, um im Chaco Paraguays eine Intensivstation aufzubauen
MHO - Marienhospital Osnabrück