Klinikpartnerschaft mit der Mongolei

FHH - Franziskus-Hospital Harderberg

Dr. Erik Allemeyer vom Franziskus-Hospital Harderberg bildet Kolorektalchirurgen des First Central Hospital Ulaan Baatar aus

Dr. Erik Allemeyer, Leitender Arzt der Proktologie, Kontinenz- und Beckenbodenchirurgie am Franziskus-Hospital Harderberg der Niels-Stensen-Kliniken, hat eine Klinikpartnerschaft mit der Mongolei aufgebaut. Er schult Chirurgen in Ulaan Baatar - in diesem Jahr coronabedingt per Webkonferenz und organisiert Spenden für die medizinische Versorgung von Patienten aus der sehr armen Bevölkerung der Mongolei (technisches Gerät für die effiziente und nicht-invasive Therapie der Stuhlinkontinenz).

Die Bevölkerung in der Mongolei sei äußerst arm, die medizinische Versorgung immer wieder durch Engpässe eingeschränkt, berichtet der Mediziner. Er bildet Kolorektalchirurgen am First Central Hospital Ulaan Baatar weiter. Das Projekt kam zustande, nachdem eine sehr gut Deutsch sprechende Oberärztin aus dem Coloproctology Department sich für eine Hospitation bei ihm beworben hatte. Ihr Chefarzt kam gleich mit. Es entstand eine enge Verbindung zu dem Hospital in der Mongolei.

Für diesen Sommer war eigentlich eine Ausbildungsreise von Dr. Allemeyer in die Mongolei geplant. Diese wurde aus Gründen der Pandemie auf nächstes Jahr verschoben.

Alternativ führt er jetzt Webinare durch und organisiert Materialspenden für die medizinische Versorgung von Patienten aus der sehr armen Bevölkerung der Mongolei. In diesem Rahmen konnte umfangreich bei der Versorgung von Stomapatienten geholfen und technisches Gerät für die effiziente und nicht-invasive Therapie der Stuhlinkontinenz bereitgestellt werden. So gibt es eine Spende von 16.000 Einheiten Stomaversorgungsartikeln aus der Industrie, die persönlich von einem Mitarbeiter der Klinik in Ulaan Bataar abgeholt wurden. Und zudem werden 10 Biofeedbackgeräte aus der Industrie jetzt per Luftfracht dorthin versendet. Diese sind besonders wichtig für die nicht-operative Therapie der Stuhlinkontinenz. Für diese existiert nämlich in der Mongolei bis jetzt nur die Option der Stomaanlage. Die Therapie der Stuhlinkontinenz mit modernen Verfahren baut Dr. Allemeyer jetzt erst dort auf.

„Seit kurzem ist mein Projekt als sogenannte Klinikpartnerschaft vom Bundesministerium für Entwicklung und Zusammenarbeit als förderungswürdig anerkannt worden und erhält nun eine finanzielle Unterstützung sowie zusätzlich fachliche Beratung durch die Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit im Auftrag der Bundesregierung“, erläutert Dr. Allemeyer.

Im Frühjahr 2021 ist eine Hospitation der Mediziner aus der Mongolei im Franziskus-Hospital Harderberg geplant, sie werden zudem gemeinsam mit Dr. Allemeyer am Deutschen Koloproktologenkongress in München teilnehmen. Dort soll auch die Ausbildungspartnerschaft im Rahmen eines Vortrages vorgestellt werden.

Im Sommer 2021 startet Dr. Allemeyer dann zu einer Ausbildungsreise in die Mongolei. Seine Ausbildungsinhalte sind neben der Operationsausbildung vor allem Schwerpunkte im ressourcenschonenden Management und in der zielgerichteten perioperativen Therapie.

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