Melle. Kindliche Fußprobleme standen im Mittelpunkt des CKM-Forums im Foyer des Christlichen Klinikums Melle (CKM) der Niels-Stensen-Kliniken. Kinderorthopäde Dr. Veit Allersmeier erläuterte, dass während der kindlichen Entwicklung verschiedene Fußformen auftreten, diese aber nicht unbedingt krankhaft seien. Der häufige Knicksenkfuß entwickele sich während der Wachstumsphase des Kindes zum „normalen“ Fuß. Eltern sollten sich daher bis zum zehnten Lebensjahr „nicht verrückt machen“ lassen. Kinder, die noch ab dem zehnten Lebensjahr einen Knicksenkfuß haben, sollten sich untersuchen und wenn nötig behandeln lassen, wie die Experten erläuterten. Im CKM würden jährlich bis zu 300 Kinder mit Knicksenkfuß therapiert. Mit Einlagen sei die Wahrscheinlichkeit groß, dass der Knicksenkfuß sich zurückbilde. Wenn das jedoch nicht der Fall sei, könne über eine Operation nachgedacht werden. Fußchirurg Dr. Guido Hafer, Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie, thematisierte Operationsmöglichkeiten des kindlichen Knicksenkfußes. Dr. Hafer stellte Verfahren mit geringer Komplikationsrate und verlässlichen Ergebnissen vor. Um eine gesunde Entwicklung des Fußes bereits vorbeugend zu fördern, seien häufiges Barfußlaufen sowie Fußgymnastik schon ab dem Kleinkindesalter wichtig, bestätigten auch die Physiotherapeutinnen Brigitte Arndt und Beate Winkler. Sie stellten die physiotherapeutischen Behandlungsmethoden bei kindlichen Fußproblemen vor und berichteten, was Eltern tun können. Eltern sollten den Kindern ein natürliches Übungsfeld geben mit viel Bewegung und „ihnen nicht zu früh Schuhe anziehen“. Denn Fuß- und Beinmuskulatur müssten gekräftigt werden. Auch Physiotherapie könne zu einer gesunden Fußentwicklung beitragen. Die beiden Physiotherapeutinnen erklärten, wie die physiotherapeutische Unterstützung aussehen kann.
Kindliche Fußprobleme gut behandelbar
CKM - Christliches Klinikum Melle