Die Stiftung der Sparkasse Osnabrück unterstützt das Marienhospital Osnabrück der Niels-Stensen-Kliniken auf dem Weg zum demenz- und delirsensiblen Krankenhaus. Konkret fördert die Stiftung das krankenhauseigene Projekt „Aktivierung und Beschäftigung von Menschen mit Demenz mit dem Therapieball Icho“ mit 4500 Euro.
Bei dem Therapieball Icho handelt es sich um eine akkubetriebene Kugel mit integriertem Computer und Lautsprecher, die über austauschbare Programme interaktiv mit dem Patienten in Verbindung treten kann. Sie wird bereits im MHO im Pflegealltag bei Patienten mit Demenz eingesetzt, mit Erfolg. „Unsere Patienten reagieren sehr positiv auf die Ansprache durch den Icho-Ball. Die Beschäftigung damit tut ihnen gut“, berichtet Clara Heuer von der Stabsstelle für Pflegewissenschaft. Da die Bälle jedoch nicht aus Eigenmitteln finanziert werden können, sind Spenden- und Fördergelder essenziell für das Fortbestehen des Projekts.
„Wir sind daher sehr dankbar, dass die Stiftung der Sparkasse Osnabrück unser Anliegen fördert, Menschen mit Demenz im Krankenhausalltag zu unterstützen“, sagt Susanne Karrer, Pflegedirektorin am MHO. Schließlich nehme die Zahl der Patienten mit Haupt- und Nebendiagnose Demenz stetig zu. Allein 2020 war jeder vierte Patient über 65 Jahre an Demenz erkrankt. Ein Krankenhausaufenthalt für diese vulnerable Gruppe ist besonders belastend.
„Die fremde Umgebung macht Menschen mit Demenz unruhig und löst Ängste aus“, erklärt PD Dr. Ralf Dittrich, Direktor der Klinik für Neurologie am MHO: „Bei manchen verschlimmern sich die ursprünglichen Symptome und sie sind stark delirgefährdet.“ Ein Problem, nicht nur für die Patienten: „Wir stehen im pflegerischen Alltag vor einer massiven Herausforderung“, erklärt Susanne Karrer, „da müssen wir früh Hilfen finden, damit wir das gemeinsam bewältigen können.“
Beschäftigungsangebote wie zum Beispiel mit den Icho-Therapiebällen können dabei ein wichtiger Baustein sein. „Mit dem Icho können demente Patienten Gedächtnistraining, Biografiearbeit, Enstpannungs- und andere Motorikübungen durchführen“, erklärt Clara Heuer.
„Das Projekt hat uns auf Anhieb überzeugt“, sagt Ralf Hellige vom Vorstand der Stiftung der Sparkasse Osnabrück. Die Stiftung sei darauf aus, das Zusammenleben der Menschen in der Region zu verbessern. Aus dem Stiftungsfonds würden vielfältige Projekte gefördert. „Wir wollen damit auch einen Anschub geben für Dinge, damit sie weiterentwickelt werden und wirken“, so Hellige. Und beim Projekt „Icho-Therapieball“ sei man sich sicher: „Dieses Projekt wirkt.“