Die Niels-Stensen-Kliniken haben am Standort Natruper Holz ein neues vollumfängliches Neurozentrum an den Start gebracht. Auch Florian R., 30 Jahre, aus dem Wittlager Land ist hier bei Dr. Andrea Neundorf (Chefärztin der Klinik für Neurologie) in Behandlung. Sein Krankheitsbild: Multiple Sklerose, eine chronisch-entzündliche Erkrankung des Zentralen Nervensystems (ZNS).
Dabei komme es zu vielfachen Entzündungsherden in Gehirn und Rückenmark, erläutert Dr. Neundorf. Sie könnten zur Schädigung von Nervenfasern und langfristig zu Verhärtungen und Vernarbungen führen. Ursache sei eine Fehlsteuerung des Immunsystems. Die Krankheit könne tausend verschiedene Gesichter haben.
So auch bei Florian. Er bekam im Mai 2014 die Diagnose Multiple Sklerose. Auch vorher litt er wohl schon daran. „Das aber wurde dort, wo ich zunächst in Behandlung war, nicht erkannt“, sagt er: „Stattdessen wurde ich durch starke Medikamente ruhig gestellt.“
Sein Zustand verschlechterte sich immer mehr und er bekam einen so schlimmen MS-Schub, dass er nicht mehr gehen konnte.
Seit er in der Neurologie am Natruper Holz in Behandlung ist, verbesserte sich sein Gesundheitszustand immer mehr.
Doch natürlich gibt es immer wieder Schübe, mal ist es für ihn kaum möglich, die Gabel beim Essen zum Mund zu führen oder auch das Zähneputzen fällt plötzlich schwer.
„Mir können nur die Ärzte hier am Neurozentrum der Niels-Stensen-Kliniken helfen, daher gehe ich gerne im Ernstfall hierhin.“ Und das meint er auch so: „Die sind alle sehr nett und helfen, wo sie können.“
Dr. Neundorf erläutert, dass die MS ihren früheren Schrecken verloren habe. Man könne die Krankheit mittlerweile gut in den Griff bekommen, „so dass ein einigermaßen normales Leben möglich ist“.
Im Bereich der MS-Behandlung sind in den letzten 15 Jahren aufgrund intensiver Forschung erhebliche Fortschritte gemacht worden. Alle verfügbaren Therapien kommen am Standort Natruper Holz regelhaft zum Einsatz.