Georgsmarienhütte/Osnabrück. Das Thema Glutenunverträglichkeit steht im Mittelpunkt eines Vortrags am Donnerstag, 16. Mai, um 19 Uhr im Panoramasaal des Franziskus-Hospitals Harderberg der Niels-Stensen-Kliniken. Prof. Dr. Michael K. Müller, Facharzt für Innere Medizin / Gastroenterologie am MVZ Gastroenterologie am Franziskus-Hospital, und Sabine Pieck, Dipl.-Oecotrophologin aus Osnabrück, informieren im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Forum Gesundheit“ über die glutenfreie Ernährung und was dabei beachtet werden muss.
Der Gesundheitsmarkt wird seit einigen Jahren geradezu mit glutenfreien Produkten überschwemmt. Verdauungsprobleme wie zum Beispiel Völlegefühl, Blähungen oder Durchfälle werden auf Gluten zurückgeführt. Vom Verzicht auf eine glutenhaltige Nahrung wird eine Verbesserung der Lebensqualität erwartet. Der Zusammenhang zwischen Verdauungsbeschwerden und Gluten ist jedoch komplex. Gluten ist ein Eiweiß in den Getreidesorten Weizen, Gerste und Roggen. Entsprechend genetisch vorbelastete Patienten können unter Gluten eine Autoimmunerkrankung entwickeln. Diese wird als Zoeliakie bezeichnet und kann an Hand definierter Kriterien bestimmt werden.
Häufiger als diese Autoimmunerkrankung ist jedoch eine Erkrankung, die auf Gluten oder anderer Weizenprodukte zurückgeführt wird, ohne dass sich im Blut oder im Dünndarm klare Diagnosekriterien für eine Erkrankung finden: Für diese wurde der Begriff Nicht-Zöliakie -Gluten/Weizen-Sensitivität gewählt. Ob es sich dabei um eine eigenständige Erkrankung handelt und welcher Inhaltsstoff des Weizens verantwortlich ist, wird kontrovers diskutiert.
Ziel der Vorträge ist es Ursachen, Symptome und die diagnostische Abklärung der Autoimmunerkrankung Zöliakie sowie der Nicht-Zöliakie-Gluten/Weizen-Sensitiviät zu erörtern und Ernährungsempfehlungen für eine glutenfreie Kost zu geben.