Speziell geschulte Ersthelfer sind jetzt im Notfall als mobile Retter zur Stelle. Das Projekt, an dem auch das Niels Stensen Bildungszentrum und das Marienhospital Osnabrück der Niels-Stensen-Kliniken beteiligt sind, wird am Samstag, 28. September, von 10 bis 17 Uhr beim ersten „Mobiler-Retter-Tag“ am Theater in Osnabrück vorgestellt.
Um 10 Uhr und 13 Uhr finden Trainingstermine im Forum am Dom statt. Die Besucher können fünf Einsatzfahrzeuge des Rettungs- und Feuerwehrdienstes besichtigen und es werden Informationsstände und Pavillons mit unterschiedlichen Aktionsmöglichkeiten aufgebaut sein, so kann zum Beispiel an Dummys die Herz-Lungen-Wiederbelebung geübt werden. Für das Catering sorgen die Malteser.
Der erste „Mobiler-Retter-Tag“ in Osnabrück steht unter dem Motto „Mein Herz schlägt für Osnabrück“. Den Infotag gestalten: die Rettungsleitstelle Osnabrück und die Berufsfeuerwehr Osnabrück Stadt und Landkreis Osnabrück, das Niels Stensen Bildungszentrum Osnabrück, das Marienhospital Osnabrück und die Akademie des Klinikums Osnabrück.
Die geschulten und registrierten Ersthelfer werden per App parallel zum Rettungsdienst informiert und sind oft umgehend vor Ort. Das funktioniert so: Bei einem Notruf mit der Meldung Herz-Kreislauf-Stillstand löst der Disponent der Leitstelle neben dem Alarm für den Regelrettungsdienst auch eine Alarmierung über die „Mobile Retter“-App aus. Das System ortet daraufhin registrierte Ersthelfer im unmittelbaren Umkreis des Einsatzortes und sendet eine Einsatznachricht auf deren Smartphone. Nimmt eine Person den Einsatz an, bekommt sie weitere Details, wie Einsatzort, Wegbeschreibung und Art des Notfalls übermittelt. Der Ersthelfer macht sich auf den Weg zum Patienten und überbrückt durch lebensrettende Ersthelfermaßnahmen die Zeit bis zum Eintreffen des Regelrettungsdienstes.
„Der mobile Retter ist schneller vor Ort und kann mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung beginnen, während der Notarzt noch unterwegs ist“, so Dipl.-Pflegepädagoge Ansgar Rotert vom Niels Stensen Bildungszentrum: „Es ist ein lebensentscheidender Vorteil.“
Denn täglich erleiden Menschen in der Region einen Herz-Kreislauf-Stillstand oder plötzliche Bewusstlosigkeit mit tödlichem Ausgang. „Doch nach Eingang des Notrufs in den Leitstellen vergehen einige Minuten bis der Rettungsdienst beim Patienten eintrifft“, sagt Amin Schnieder von der Rettungsleitstelle: Das Projekt von Landkreis und Stadt Osnabrück trage dazu bei, dass die Zeit bis zur Ersten Hilfe verkürzt werde.
Bevor die Helfer als mobile Retter registriert werden, ist ein Training oder ein Nachweis im Bereich der qualifizierten, leitliniengerechten Basisreanimation notwendig, welches durch die Hilfsorganisationen in der Region Osnabrück angeboten werden. Diese sind in regelmäßigen Abständen zu wiederholen und nachzuweisen.