Im Rahmen des neuen Bachelor-Studiengangs Hebammenwissenschaft an der Hochschule Osnabrück haben viele der angehenden Hebammen jetzt erstmals Kreißsaalluft in Krankenhäusern der Region schnuppern können.
Die aus Melle stammende Hebammen-Studentin Marlene Frischen ist im Franziskus-Hospital Harderberg der Niels-Stensen-Kliniken gestartet und freut sich, dass sie nun „endlich im Kreißsaal“ angekommen ist. Denn nach ihrem Abitur vor fünf Jahren in Rödinghausen begann die 23-Jährige zunächst in Osnabrück ein Grundschullehramtsstudium, bevor sie den Weg zu ihrem Traumberuf beschritt.
Das Lehramtsstudium habe ihr zwar sehr gut gefallen, berichtet sie, letztlich habe sie aber den starken inneren Wunsch verspürt, Hebamme werden zu wollen. Richtig klar sei ihr das geworden, als sie während ihres Studiums ein Praktikum im Kreißsaal gemacht habe. „Ich möchte jeden Tag aufstehen und richtig Lust auf die Arbeit haben.“
Sie sei sehr froh, nun im Rahmen ihres Studiums im Franziskus-Hospital arbeiten zu können. Die Geburtshilfe hier sei familiär, das passe sehr gut zur Geburt, die ja ein Familienereignis sei.
Es ist zu spüren, dass die 23-Jährige für ihre Arbeit brennt. Ein schönes Erlebnis zu schaffen, das gehöre unter anderem dazu, sagt sie. Wichtige Fähigkeiten einer Hebamme seien Empathie, Sensibilität und Kommunikationsfähigkeit.
Am Franziskus-Hospital ist Marlene Frischen die einzige aus ihrem Studiengang. „Künftig möchten wir bis zu fünf Studierende hier begleiten“, so Petra Adamek, Leitende Hebamme am Franziskus-Hospital Harderberg: „Es ist wunderbar, dass unsere langjährigen Bemühungen um eine akademische Hebammenausbildung nun Früchte tragen“, sagt sie: „Darauf haben wir rund 30 Jahre lang hingearbeitet.“ Dass Hebammen wissenschaftlich ausgebildet werden und arbeiten können, findet sie sehr wichtig. Das bereichere auch die Teamarbeit im Kreißsaal sehr. Zudem könnten nun auch Forschungen besser auf den Weg gebracht werden.
Marlene Frischen ist glücklich, im Franziskus-Hospital ein „so tolles Team“ zu haben und Frauen rund um die Geburt begleiten zu können. Das Hebammen-Studium aufzunehmen, sei ein richtiger Schritt gewesen.