Aus Furcht vor einer Infektion mit dem Coronavirus scheuen immer noch viele Menschen mit akuter oder chronischer Erkrankung den Weg zum Spezialisten in die Klinik. Dringend erforderliche Vorsorgeuntersuchungen oder Eingriffe werden verschoben. Das kann für die Betroffenen dramatische Folgen haben.
Diese Feststellung macht Dr. Mumme Schüller, Chefarzt der Chirurgie/Sektion Orthopädie am Marienhospital Ankum-Bersenbrück und Leiter des Endoprothetikzentrums Ankum: „Aktuell sehen wir viele Patienten mit Gelenkverschleiß, die sehr lange warten, bevor sie in die Sprechstunde kommen.“
Dabei kann ein zu langes Warten auch bei Gelenken negative Folgen haben. „Ein zögerndes Verhalten kann zum Beispiel bei der Implantation eines künstlichen Kniegelenkes das Ergebnis nach der OP verschlechtern, da die Beweglichkeit vor der OP schon stark beeinträchtigt war“, erläutert Dr. Schüller. Noch gravierender sei die Situation bei unerkannten Gelenkinfekten.
Dringende orthopädische Untersuchungen im Bereich der Gelenke sind zum Beispiel erforderlich bei wiederkehrenden Gelenkblockaden, einer raschen Abnahme der Gelenkbeweglichkeit, wiederkehrenden großen Gelenkergüssen, starkem Gelenkschmerz, der mit handelsüblichen Medikamenten kaum oder nicht kontrollierbar ist, sowie auftretenden Rötungen, die ein Hinweis auf eine akute bakterielle Infektion eines Gelenks sein können.
Im Rahmen einer Telefonaktion am 22. September von 14:30 Uhr bis 16 Uhr wird Dr. Schüller deshalb Fragen zum Thema „Gelenkverschleiß - Was nun?“ beantworten.
Erreichbar ist er unter Telefon 05462 881-2218 oder auch per E-Mail: mvz6-orthopädie@nsk.de