Echtzeit-Navigation hilft beim Schultergelenkersatz

EKT - Elisabeth Krankenhaus Thuine

Optimale Positionierung verbessert die Schulterfunktion und erhöht die Langlebigkeit

Künstliche Schultergelenke können im Elisabeth-Krankenhaus Thuine der Niels-Stensen-Kliniken jetzt noch präziser positioniert werden. Möglich macht das ein neues Navigationssystem, das den Operateur bei der Implantation unterstützt.

„Vor allem beim Schultergelenk sind der komplexe Weichteilmantel, der das Schultergelenk umgibt, sowie die relativ kleine Gelenkfläche im Bereich der Pfanne eine Herausforderung“, so Chefarzt Bernd Schmitz: Hier helfe die neue Navigation: Eine exakte Positionierung sei sehr wichtig für eine gute Funktion der Prothese sowie für die Langlebigkeit.

Am Endoprothesenzentrum in Thuine wird vor jedem operativen Einsetzen eines künstlichen Schultergelenkes bei jedem Patienten eine spezielle Planungs-Computertomographie (CT) durchgeführt, um eine exakte Analyse der individuellen Anatomie durchzuführen. Anhand dieser 3D-CT-Daten werden dann in einem Planungsprogramm das optimale Implantat und vor allem die Positionierung des Implantates durch den Operateur geplant und simuliert. Diese Daten werden dann in den OP-Saal übermittelt.

Im Rahmen der Operation werden definierte anatomische Punkte am Patienten abgegriffen und mit der Computerplanung in Abgleich gebracht. „Der große Vorteil der Navigation besteht darin, dass wir während der OP ein virtuelles Bild der Strukturen des zu operierenden Bereiches erhalte, was bei einer konventionellen OP nicht möglich wäre. „Das ist eine enorme Weiterentwicklung“, betont Schmitz.

Der zeitliche Mehraufwand hält sich in Grenzen. Die Verwendung einer Navigation bei der Schulterendoprothetik beträgt lediglich in Abhängigkeit der Anatomie zehn bis fünfzehn Minuten. „Ich denke, dass das bezogen auf die Langlebigkeit und Funktion der Prothese sehr gut investierte Minuten für den Patienten sind“, so Schmitz.

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