Der Mensch steht bei zunehmender Digitalisierung immer im Mittelpunkt

CKM - Christliches Klinikum Melle

Arbeitskreis Schule-Wirtschaft Melle besucht das CKM

Melle. Mitglieder des Arbeitskreises Schule-Wirtschaft Melle haben das Christliche Klinikum Melle (CKM) der Niels-Stensen-Kliniken besucht. Im Rahmen der Erkundungsreihe des Industriellen Arbeitgeberverbands und der Kreissparkasse Melle zum Thema „Mensch und Technik“ gab es im CKM Einblick in die Zentrale Sterilisation, die digitale Patientenakte sowie die OP-Technik.   Verwaltungsdirektor Christian Schedding begrüßte die Gäste mit Arbeitskreisleiter Dr. Hermann Krüssel und informierte sie über das Krankenhaus mit rund 500 Mitarbeitern und jährlich rund 10.000 stationären Patienten sowie rund 16.000 ambulanten Patienten. Zwar werde auch im CKM immer mehr Technik eingesetzt, letztlich stehe der Mensch bei der Behandlung aber immer im Mittelpunkt. Wie sich die medizinische Versorgung und der Arbeitsalltag im CKM durch den Einsatz moderner Technik wandeln, erfuhren die Besucher in verschiedenen Bereichen des Hauses. Esther Gretzmann, stellvertretende Verwaltungsdirektorin mit Aufgaben der Pflegedirektion, erläuterte den technischen Fortschritt unter anderem am Beispiel Telemedizin. In der Radiologie des CKM würden Bilder erstellt und zur Befundung über eine Datenleitung ins Marienhospital Osnabrück geschickt. Ein weiteres Beispiel sei die digitale Patientenakte, die anschließend Miriam Heienbrok umfassend vorstellte. Dazu sei jede Pflegestation mit drei neuen Pflegewagen ausgestattet worden, auf denen sich moderne Rechner befänden. Zusätzlich gebe es auf den Stationen Laptops und stationäre Computerarbeitsplätze sowie eine sichere W-Lan-Technik. Mit dem neuen System werden die Daten direkt am Patientenbett erhoben. Auch alle Informationen zu Medikamenten, Verordnungen und Verlegungen werden digital erfasst. Damit stehen die Informationen an jedem Rechner-Arbeitsplatz zur Verfügung und ein Suchen und Weiterreichen der Patientenakte zwischen den Berufsgruppen entfällt.   Esther Gretzmann betonte, dass es angesichts der rasanten digitalen Entwicklung wichtig sei, achtsam zu sein und Veränderungsprozesse verantwortungsvoll mitzugestalten, um den Missbrauch von Daten und von Persönlichkeitsrechten zu vermeiden.   Radoslaw Kowalski erläuterte die Aufgaben der Zentralsterilisation, zu denen das Reinigen, Desinfizieren und Sterilisieren der Instrumente gehöre. Das geschehe in einem zukunftsweisenden Prozess aus Handarbeit und modernster Digitaltechnik.   Stefan Hackmann (Pflegerische OP-Leitung) informierte über die Abläufe im OP.  In den fünf OP-Sälen des CKM seien 24 Mitarbeiter und drei Auszubildende im Bereich der OP-Pflege tätig. Er ging auf die Möglichkeiten der modernen Medizintechnik ein, betonte aber auch, dass diese immer nur den menschlichen Einsatz unterstützen könne: „Wir arbeiten am Menschen und müssen seine Bedürfnisse wahrnehmen und bewahren.“ Die Mitglieder des Arbeitskreises Schule-Wirtschaft erhielten auch Informationen zum Thema Ausbildung und Fachkräftebedarf. Für sie wurde bei der Erkundung eindrucksvoll deutlich, dass der Einsatz moderner Technologien im Gesundheitswesen Fortschritte wie schonendere Operationsmethoden mit sich bringt und noch präzisere diagnostische Entscheidungen ermöglicht. Weitere Erkundungen zum Jahresthema sind geplant.      

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