Um die Diagnostik des Leberzellkarzinoms und neue Entwicklungen der operativen Behandlung ging es beim 41. Chirurgischen Kolloquium des Marienhospitals Osnabrück (MHO) der Niels-Stensen-Kliniken in der Osnabrückhalle mit Experten aus ganz Deutschland.
Erstmals wurde die Veranstaltung gemeinsam mit der MHO-Klinik für Innere Medizin/Gastroenterologie veranstaltet, da das Thema beide Disziplinen betrifft. Prof. Dr. Christoph Nies (Chefarzt der MHO-Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie) und PD Dr. Kerstin Schütte (Chefärztin der MHO-Klinik für Innere Medizin/Gastroenterologie) begrüßten zahlreiche Referenten aus dem ganzen Bundesgebiet.
Das Leberzellkarzinom stelle eine Besonderheit dar, da es bei kaum einem anderen Tumorleiden so viele verschiedene Therapieoptionen gebe, so Prof. Dr. Nies. In den Blick zu nehmen sei, dass die Patienten in aller Regel erheblich vorerkrankt seien und viele eine Leberfunktionsstörung aufwiesen. Die optimale Therapie sei von zahlreichen individuellen Faktoren der Patienten abhängig und könne nur in einem sehr engen interdisziplinären Austausch der beteiligten klinischen Disziplinen (interventionelle Radiologie, Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Pathologie, Onkologie, Innere Medizin, Chirurgie) festgelegt werden.
Das Kolloquium hat eine lange Tradition und ist weit über die Region hinaus bekannt. Vielfältige aktuelle chirurgische Themen wurden im Laufe der Jahre aufgegriffen.