Blut-Transfusionen werden bei Operationen fast komplett vermieden

EKT - Elisabeth Krankenhaus Thuine

Neue Methode für einen sorgsamen Umgang mit dem kostbaren Gut Blut am Elisabeth-Krankenhaus Thuine entwickelt

Am Elisabeth-Krankenhaus Thuine der Niels-Stensen-Kliniken wird ein neues Verfahren eingesetzt, um Blut-Transfusionen bei Operationen fast komplett vermeiden zu können.

„Eine nicht erkannte beziehungsweise nicht behandelte Blutarmut kann bei Operationen zu einer höheren Komplikationsrate bis hin zu erhöhter Sterblichkeit führen“, so Bernd Schmitz, Chefarzt Unfallchirurgie und Orthopädie: „Gerade über 70-Jährige haben zu 15-30 Prozent eine vorher nicht bekannte Blutarmut.“ Das sei gerade die Patientengruppe, die besonders von Arthrose betroffen sei und häufig eine Knie- oder Hüftprothese erhalte.

Bernd Schmitz und sein Chefarzt-Kollege Dr. Christian Prause (Anästhesie und Intensivmedizin) haben deshalb eine neue Methode für einen sorgsamen Umgang mit dem kostbaren Gut Blut entwickelt. Diese setze bereits bei der Planung der Operation an: Mit einem neu im Elisabeth-Krankenhaus Thuine installierten Gerät wird mit einem kleinen Fingerclip wie bei der Sauerstoffsättigungsmessung der Blutwert Hämoglobin ermittelt. Ist er am Tag der ersten Untersuchung zu niedrig, das heißt, hat der Patient eine Blutarmut, wird umgehend ermittelt, wie diese behandelt werden kann. Das spart Zeit und sichert den Operationserfolg für den Patienten.

Am OP-Tag wird zusätzlich durch minimal invasive Techniken und blutsparende technische Verfahren die Notwendigkeit einer Übertragung von Fremdblut so gering wie möglich gehalten. Dieses als sogenanntes „Patient Blood Management“ bekannte Verfahren führt zu weniger Wundinfektionen, weniger Herz-Kreislaufstörungen und weniger Verwirrtheit im Rahmen einer Operation.

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