Die Gastro-Liga e. V. informiert im Rahmen des Magen-Darm-Tags mit bundesweiten Veranstaltungen und Telefonhotlines rund um das Tabuthema Hämorrhoidalleiden. Das Marienhospital Osnabrück (MHO) der Niels-Stensen-Kliniken führt in diesem Rahmen ein Arzt-Patientenseminar durch. Über die Entstehung von Hämorrhoiden, andere proktologische Erkrankungen, deren Diagnostik und therapeutische Möglichkeiten werden PD Dr. Kerstin Schütte, Oberarzt Robert Havermann und Oberarzt Dr. Heiko Risius am 4. November von 17 bis 19 Uhr im Raum Ansgar des Marienhospitals Osnabrück informieren und anschließend für Fragen zur Verfügung stehen.
Über eine Million Patienten werden jährlich in Deutschland wegen Hämorrhoiden behandelt. Betroffene zögern häufig, frühzeitig zum Arzt zu gehen und sich rechtzeitig behandeln zu lassen, da die Erkrankung trotz ihrer Häufigkeit noch immer zu den Tabuthemen zählt. Jeder Mensch besitzt jedoch am Enddarm ein ringförmiges Gefäßpolster – den hämorrhoidalen Schwellkörper. Gemeinsam mit dem Schließmuskel ist er dafür verantwortlich, dass sich der Darm nicht unkontrolliert entleert. Vergrößert sich der Schwellkörper, wird dies Hämorrhoiden, bei Beschwerden Hämorrhoidalleiden genannt.
Oft bezeichnen Patienten jegliche Beschwerden am After als Hämorrhoiden. Es kann sich bei diesen vermeintlichen Hämorrhoiden jedoch auch um andere Veränderungen wie Ekzem, Pilzbefall, Abszess bis hin zu Enddarmkrebs handeln. Um den Betroffenen optimal behandeln zu können, ist die Abgrenzung zu anderen Diagnosen sehr wichtig.