Auch Thrombosen in der Schwangerschaft und bei Tumorpatienten waren Themen

MHA - Marienhospital Ankum Bersenbrück

Telefonaktion mit Dr. Heuer traf den Nerv der Leser – Telefon stand nicht still

Das Telefon stand nicht still. Offenbar traf das Thema der Telefonsprechstunde mit Chefarzt Dr. Lars Heuer vom Marienhospital Ankum-Bersenbrück den Nerv der Leser.

Sie fragten den Blutgerinnungsspezialisten und Leiter der Gerinnungsambulanz im Verbund der Niels-Stensen-Kliniken unter anderem, wie man eine Thrombose bemerkt, was Risikofaktoren für eine Thrombose sind und wie man vorbeugen kann. Auch wollten die Leser wissen, wie lange Blutverdünner eingenommen werden müssen und ob bei der Einnahme von Marcumar anfänglich immer Heparin gegeben werden muss. Eine Frau erkundigte sich nach den Gefahren durch Thrombosen in der Schwangerschaft. Und auch Thrombosen bei Tumorpatienten waren ein Thema.

In einem Fall konnte Dr. Heuer eine Komplikation verhindern: Ein Patient hatte in einem auswärtigen Krankenhaus nach einer OP zwar Heparin-Spritzen für zu Hause erhalten, diese reichten aber nicht bis zum Wiederbeginn der Marcumartherapie aus. Dr. Heuer konnte den Anrufer in der Telefonsprechstunde vor einer falschen Einnahme bewahren. Denn die hätte zu 80 bis 90 Prozent wohl mit einer Thrombose oder sogar Schlimmerem geendet.

Die Behandlung von Thrombosen und Embolien erfolgt in der Regel durch die hochdosierte Gabe von Blutverdünnern. Einige Patienten müssen diese lebenslang einnehmen. Wenn Risikofaktoren erkannt werden, ist ein Vorbeugen möglich. Einerseits werden niedrig dosierte Blutverdünner verabreicht. Andererseits sind aber auch allgemeine Maßnahmen wie regelmäßige Bewegung und ausreichendes Trinken sinnvoll.

Weltweit stirbt jeder vierte Patient an den Folgen einer Thrombose oder Embolie (Blutgerinnsel). Um die Allgemeinheit über dieses Krankheitsbild zu informieren und somit Anzeichen der Erkrankung zu erkennen, so dass eine Behandlung frühzeitig möglich ist, wurde im Jahr 2014 der sogenannte Weltthrombosetag durch die internationale Gesellschaft für Thrombose- und Hämostaseforschung (ISTH) ins Leben gerufen.

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